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Yvonne Bovermann wird Geschäftsführerin des Müttergenesungswerks




Yvonne Bovermann
epd-bild/Müttergenesungswerk
Yvonne Bovermann übernimmt im nächsten Monat die Geschäftsführung der gemeinnützigen Stiftung Müttergenesungswerk. Sie folgt auf Anne Schilling, die das Amt 20 Jahre lang innehatte und nun in den Ruhestand geht.

Berlin (epd). Yvonne Bovermann ist vom Kuratorium der Stiftung einstimmig zur Nachfolgerin von Anne Schilling gewählt worden. Sie wird zum 1. Oktober die Geschäftsführung in der Berliner Geschäftsstelle übernehmen. Sie war die letzten Jahre hauptamtlich im Präsidium des Deutschen Hebammenverbandes tätig.

Bovermann ist gelernte Hebamme, hat einen Bachelor in Health Care Education sowie Master im Management sozialer Einrichtungen. Zeitweilig gehörte sie auch dem Präsidium des Deutschen Pflegerates an. Zunächst arbeitete sie in Berlin als Hebamme. Ab 2007 war Bovermann geschäftsführende Gesellschafterin, ab 2009 hauptamtliche Geschäftsführerin im Geburtshaus Charlottenburg. Später war sie Lehrerin im Hebammenwesen am Vivantes Institut für berufliche Bildung im Fachbereich Hebammenkunde, dessen Leitung sie vier Jahre lang innehatte. Ab 2016 war Bovermann hauptamtlich als Präsidiumsmitglied des Deutschen Hebammenverbandes tätig und wurde 2019 wiedergewählt.

„Wir freuen uns, dass wir mit Yvonne Bovermann eine fachkompetente Nachfolgerin gefunden haben und so einen nahtlosen Übergang für die wichtigen Aufgaben des Müttergenesungswerks sicherstellen können“, sagte Kuratoriumsvorsitzende Svenja Stadler.

Anne Schilling, Politikwissenschaftlerin, führte die Geschäfte der Stiftung seit 2001 und hat sich stets für Frauenpolitik stark gemacht. „Sie hat mit viel Engagement die politische und strukturelle Arbeit nachhaltig verbessert. Sie hat maßgeblich zu einem modernen Bild der Traditionsorganisation beigetragen und die Ausweitung des Stiftungszwecks auf Väter und Pflegende befördert“, sagte Stadler die Verdienste von Schilling. Das habe unter anderem dazu geführt, dass heute Mütter-Kuren und Mutter-Kind-Kuren mit allgemeinen Vorsorge- und Reha-Kuren in Deutschland gleichgestellt und gesetzlich verankert sind. Das sei weltweit einzigartig.



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Christel Bienstein, Pflege-Pionierin, ist von der Universität Witten/Herdecke (UW/H) mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet worden. Sie leitete das dortige Institut für Pflegewissenschaft von seiner Gründung 1994 bis zum Jahr 2017. Bienstein gilt als herausragende Persönlichkeit der Pflege und der Pflegewissenschaft in Deutschland. „Die sprühende Tatkraft von Professorin Bienstein, verbunden mit politischem Geschick und geradezu ansteckendem Gestaltungswillen, haben maßgeblich dazu beigetragen, dass sich die Pflegewissenschaft in Deutschland zu einer wichtigen und anerkannten Disziplin entwickeln konnte“, sagte Martin Butzlaff, Präsident der Uni. Nach der Ausbildung zur Krankenschwester studierte Bienstein Pädagogik. Nach Abschluss des Studiums übernahm sie die Leitung des Bildungszentrums des deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe in Essen. 2003 erhielt die Forscherin außerdem eine Honorarprofessur an der Universität Bremen. Für ihre Verdienste um die Pflegewissenschaft wurde sie 2004 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

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