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Weitere Personalien



Christel Bienstein, Pflege-Pionierin, ist von der Universität Witten/Herdecke (UW/H) mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet worden. Sie leitete das dortige Institut für Pflegewissenschaft von seiner Gründung 1994 bis zum Jahr 2017. Bienstein gilt als herausragende Persönlichkeit der Pflege und der Pflegewissenschaft in Deutschland. „Die sprühende Tatkraft von Professorin Bienstein, verbunden mit politischem Geschick und geradezu ansteckendem Gestaltungswillen, haben maßgeblich dazu beigetragen, dass sich die Pflegewissenschaft in Deutschland zu einer wichtigen und anerkannten Disziplin entwickeln konnte“, sagte Martin Butzlaff, Präsident der Uni. Nach der Ausbildung zur Krankenschwester studierte Bienstein Pädagogik. Nach Abschluss des Studiums übernahm sie die Leitung des Bildungszentrums des deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe in Essen. 2003 erhielt die Forscherin außerdem eine Honorarprofessur an der Universität Bremen. Für ihre Verdienste um die Pflegewissenschaft wurde sie 2004 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Hildegard Wolf (64) ist nach zwölf Jahren Einsatz zunächst im Beirat und dann im Aufsichtsrat der BBT-Gruppe aus Altersgründen dem Aufsichtsgremium ausgeschieden. „Ihre Offenheit galt dem Dienst an der Sache, die sie als Mitglied des Aufsichtsrates gerne kritisch hinterfragt und mutig im Sinne der BBT-Gruppe vertreten haben“, sagte Albert-Peter Rethmann, Sprecher der Geschäftsführung. Wolf ist Diplom-Betriebswirtin und Unternehmensberaterin und war über 40 Jahre in und für Unternehmen der Gesundheitsindustrie tätig. Ihre Nachfolgerim Aufsichtsrat ist die Sozialwissenschaftlerin und Germanistin Tanja Baum (52). Sie ist seit 1999 Geschäftsführerin der Agentur für Freundlichkeit Tanja Baum GmbH. Die BBT-Gruppe ist mit rund 100 Einrichtungen, über 14.000 Mitarbeitenden und ca. 900 Auszubildenden einer der großen christlichen Träger von Krankenhäusern und Sozialeinrichtungen in Deutschland.

Rainer Wirth ist neuer Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG). Die kommenden zwei Jahre wird der Lehrstuhlinhaber an der Ruhr-Universität Bochum und Direktor der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation am Marien Hospital Herne die Fachgesellschaft führen.

Frank Bockholdt ist mit Wirkung zum 1. September zum Richter am Bundessozialgericht (BSG) ernannt worden. Bockholdt wurde 1975 in Nauen (Land Brandenburg, Landkreis Havelland) geboren und studierte nach seinem Abitur Rechtswissenschaften an der Universität Potsdam.Er war bis 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Lehrstühlen der Universität Potsdam für Deutsches und Europäisches Zivil- und Zivilprozessrecht und für Bürgerliches Recht, Deutsches und Internationales Wirtschaftsrecht. Ab 2007 war er beim Sozialgericht Berlin tätig. Von 2012 bis 2014 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin und im Anschluss bis 2015 an das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg abgeordnet. Von 2020 bis zu seiner Ernennung zum Richter am Bundessozialgericht war der promovierte Jurist als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das BSG abgeordnet. Das Präsidium des Gerichts hat Bockholdt dem für gesetzliche Krankenversicherung zuständigen 1. Senat zugewiesen.

Edith Gräfl ist als Vorsitzende Richterin am Bundesarbeitsgericht (BAG) in den Ruhestand getreten. Gräfl wurde im Februar 1998 zur BAG-Richterin berufen und war zunächst dem Sechsten Senat zugeteilt. Nach einem Wechsel in den Siebten Senat als stellvertretende Vorsitzende wurde sie im Juli 2010 zur Vorsitzenden Richterin ernannt und dem für die betriebliche Altersversorgung zuständigen Dritten Senat zugeteilt. Mit Wirkung vom 1. Oktober 2014 übernahm Gräfl den Vorsitz im Siebten Senat, der im Wesentlichen zuständig ist für das formelle Betriebsverfassungs- und Personalvertretungsrecht sowie für die Beendigung von Arbeitsverhältnissen aufgrund einer Befristung. Das Bundesarbeitsgericht würdigt die Juristin, die am 31. August in Pension ging, mit als „eine außergewöhnliche Richterpersönlichkeit, die sich um das Arbeitsrecht und das Bundesarbeitsgericht sehr große Verdienste erworben hat“.

Gerald Kolb (68) hat für seine herausragenden Leistungen in der Altersmedizin den erstmals ausgelobten DGG-Preis für das Lebenswerk erhalten. „Unser interdisziplinär überaus wertgeschätzter Kollege hat in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich dafür gesorgt, dass unser Fachgebiet der Geriatrie jetzt im Mittelpunkt vieler Behandlungen von älteren Patienten steht“, sagte Laudator Professor Hans Jürgen Heppner in seiner Funktion als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG). Professor Kolb war fast 30 Jahre lang Chefarzt der Geriatrie am Bonifatius Hospital Lingen (Ems). Er habe die Onkologie und Geriatrie näher zusammengebracht und durch seine intensive wissenschaftliche Arbeit viele neue Erkenntnisse hervorgebracht. Kolb hat mehr als 600 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht - darunter auch zahlreiche Lehrbücher, Studien und Leitlinien.

Peter Friedrich (41) wird zum 1. Januar 2022 Geschäftsführer des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer (AEU) in Deutschland. Er ist Nachfolger von Stephan Klinghardt, der nach 32 Jahren in den Ruhestand tritt. Friedrich leitet bislang das Referat für Grundsatzfragen in der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege. „Stephan Klinghardt hat den Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer über drei Jahrzehnte und über sein gesetzliches Renteneintrittsalter hinaus maßgeblich geprägt“, sagte der Vorsitzende Friedhelm Wachs.



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