Berlin (epd). Aus dem aktuellen Bericht des Weltklimarates leitet der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) zwei Herausforderungen für die Gesundheits- und Pflegebranche ab: „Zum einen muss der Beitrag zum Klimawandel minimiert werden, zum anderen müssen die Menschen vor gesundheitlichen Risiken geschützt werden“, heißt es in einer Mitteilung vom 11. August.
Der DBfK fordert für die Einrichtungen im Gesundheitswesen finanzielle Mittel, um explizit klimafreundliche Investitionen zu ermöglichen und die Umstellung auf eine nachhaltige Materialwirtschaft zu realisieren. Pflegefachpersonen benötigten außerdem Unterstützungs- und Schulungsangebote, um klimafreundlicher pflegen und die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels auf Menschen reduzieren zu können. Dieses Wissen müsse auch obligatorisch in den Pflegeausbildungen und -studiengängen vermittelt werden, so der Fachverband.
Die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels werden laut DBfK bestehende Probleme in der Versorgung der Patienten verschärfen. „Die Menschen brauchen mehr Beratung, wie sie gesundheitlichen Problemen vorbeugen und ihr Zuhause anpassen können“, sagte Franz Wagner, Bundesgeschäftsführer des DBfK.
„Pflegefachpersonen können eine tragende Rolle in der Beratung und der Vermittlung von Gesundheitskompetenz, auch in Bezug auf den Klimawandel, einnehmen.“ Hier liege das Potenzial, um die Gesundheitsversorgung insgesamt zu verbessern und bereits bestehende Versorgungslücken zu kompensieren. All das könnten die Fachkräfte aber nur leisten, wenn diese neuen Aufgaben in Personalschlüsseln und der Finanzierung berücksichtigt würden, so Wagner.