Berlin (epd). Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin hat ein Zehn-Punkte-Programm zum Ausbau der Kita-Betreuung veröffentlicht. Darin werde etwa aufgezeigt, wie der Ausbau fortgeführt werden kann, einheitliche Qualitätsstandards geschaffen werden und der Beruf der Erzieherinnen und Erzieher attraktiver werden können, heißt es in einer Mitteilung vom 16. Juli. Adressat sei die künftige Bunderegierung, so das DIW.
Der Handlungsbedarf bestehe nicht nur, aber auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. „Sie hat noch einmal unterstrichen, wie systemrelevant Kitas sind - gleichermaßen als Betreuungs- und als zentrale Bildungseinrichtungen.“ Obwohl für die Kindertagesbetreuung in erster Linie Länder und Kommunen zuständig seien, habe sich der Bund in den vergangenen Jahren, etwa mit finanziellen Zuschüssen und dem Gute-KiTa-Gesetz, verstärkt engagiert. Er sollte dies künftig noch stärker tun, denn im Kita-Bereich werden die Grundsteine zur Bewältigung großer Herausforderungen gelegt, etwa mit Blick auf das demografisch bedingt abnehmende Erwerbspersonenpotenzial und die Integration von zugewanderten Familien.
Weitere Anregungen sind etwa gestaffelte Kita-Gebühren je nach Einkommen mit dem Ziel große regionale Unterschiede bei den Gebühren abzuschaffen, die Umsetzung des Digitalpaktes für Kinder und die systematische Fort- und Weiterbildung des Fachpersonals.