Berlin (epd). Die Berliner Diakoniedirektorin Barbara Eschen ist am 27. Juni mit einem Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in den Ruhestand verabschiedet worden. Die 65-jährige Theologin hatte das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (DWBO) seit 2014 geleitet und war davor seit 1989 Leiterin verschiedener Diakonieeinrichtungen.
Vertreterinnen und Vertreter von Kirche und Politik würdigten Eschen als Fürsprecherin der Menschen am Rand der Gesellschaft. Neue Diakoniechefin wird die Theologin Ursula Schoen. Die Prodekanin des Evangelischen Stadtdekanats Frankfurt und Offenbach wird ihr neues Amt in Berlin zum 1. September antreten.
Eschen habe mit großer Leidenschaft die Interessen von Diakonie und Kirche vertreten, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein: „Ihre Stimme hat Gewicht bei den politisch Verantwortlichen.“ Zugleich habe sie die Menschen, die in der Stadtgesellschaft von Armut und sozialer Härte bedroht sind, in den Mittelpunkt gestellt. In den Jahren 2017 und 2018 war Eschen Vorsitzende der Nationalen Armutskonferenz (nak).
Die brandenburgische Sozialministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) würdigte Eschen als „Anwältin und Sprachrohr für Menschen in schwierigen Lebenslagen“. Die Berliner Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) erklärte, die Theologin habe viel dazu beigetragen, dass sich das soziale Berlin weiterentwickelt habe.