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Corona

#alle13minuten: SOS-Kinderdorf warnt vor Corona-Folgen für Kinder



München (epd). Mit der Aktion „#alle13minuten“ will die Organisation SOS-Kinderdorf gemeinsam mit Prominenten auf die Gefährdung von Kindeswohl in Deutschland aufmerksam machen. Die Corona-Pandemie habe die Situation in vielen Familien massiv verschärft, teilte die Organisation mit Sitz in München am 23. März mit. Alle 13 Minuten müsse ein Kind zum eigenen Schutz aus seiner Familie genommen werden.

Bundesligaprofi Marco Reus, Fernsehmoderatorin Nazan Eckes und Sänger Joris rufen mit dem Verein auf, Familien in der Krise besser zu unterstützen und Kindeswohlgefährdung und Vernachlässigung nicht hinzunehmen. Gerade in Zeiten sozialer Kontaktbeschränkungen und geschlossener Bildungs- und Betreuungseinrichtungen seien junge Menschen häuslicher Gewalt und Vernachlässigung oft schutzlos ausgeliefert.

Gewalt, Vernachlässigung und Streits sind für viele Kinder der Kampagne zufolge trauriger Alltag. Überforderung, Überlastung oder mangelnde Unterstützung brächten immer mehr Familien an ihre Grenzen. 2019 habe die Statistik mit 55.527 Gefährdungen einen neuen Höchststand erreicht. Knapp 60 Prozent der Kindeswohlgefährdungen seien auf Vernachlässigung zurückzuführen. Die Dunkelziffer liege vermutlich deutlich höher.

Das SOS-Kinderdorf hat sich zum Ziel gesetzt, Kindeswohlgefährdungen mit gezielter präventiver Hilfe für Familien vorzubeugen.