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Corona

Ver.di: Personal in Kitas und Schulen besser vor Infektionen schützen



Berlin (epd). Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) betrachtet das Infektionsgeschehen in Kindertageseinrichtungen und Schulen mit großer Sorge. „Die Einrichtungen fast uneingeschränkt zu öffnen, ohne das mit ausreichend Impfungen und Testungen zu flankieren, ist fahrlässig“, kritisierte die stellvertretende ver.di Vorsitzende Christine Behle am 19. März in Berlin. „Hier wird die Gesundheit der Kinder, Eltern und der Beschäftigten aufs Spiel gesetzt.“

Behle verwies in diesem Zusammenhang auf eine Studie der Hochschule Fulda. Darin haben fast 30 Prozent der befragten Beschäftigten aus dem Bereich der sozialen Arbeit angegeben, über einen Stellenwechsel nachzudenken. Rund 16 Prozent planen danach sogar, aus dem Beruf auszusteigen.

Gefahr, dass viele Fachkräfte den Job verlassen

„Mich wundert das nicht“, sagte die Vize-Vorsitzende: „Die Beschäftigten in der Sozialen Arbeit werden von ihren Arbeitgebern und der Politik allein gelassen.“ Aktuelle Daten der Krankenkassen bestätigen, dass sich Beschäftigte dieser Berufsgruppen häufiger infizieren als andere Beschäftigte. Behle forderte die Träger der Einrichtungen auf, in dieser Situation gegenzusteuern und verlorenes Vertrauen wieder zurückzugewinnen, ansonsten drohe eine weitere Verschärfung des bereits bestehenden akuten Fachkräftemangels in den Einrichtungen der frühkindlichen Bildung und in der gesamten sozialen Arbeit.

Eine Verbesserung kann der Gewerkschaft zufolge nur erreicht werden, indem die allgemeingültigen Arbeitsschutzverordnungen genau eingehalten würden. In Kitas, Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen müssten, solange es keinen ausreichenden Impfschutz gibt, Kontakte durch kleine kontinuierliche Gruppen begrenzt und der Abstand zwischen den Erwachsenen eingehalten werden. Außerdem müssten weitere Schutzmaßnahmen getroffen werden, hieß es.

Ver.di erwarte, dass die Bundesregierung dafür sorge, dass Covid-19 durch die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen als Berufskrankheit für alle Beschäftigten, die im direkten Kontakt zu Menschen stehen und wo kein Abstand eingehalten werden kann, anerkannt werde.