Berlin, Düsseldorf (epd). Das Bus- und Bahnangebot ist in Nordrhein-Westfalen laut einer Greenpeace-Analyse besser verfügbar als in anderen Flächenbundesländern. Nur 18 Prozent der Menschen in NRW hätten an ihrem Wohnort einen sehr schlechten Zugang zum öffentlichen Nahverkehr, bundesweit ginge es rund 26 Prozent der Deutschen so, erklärte die Umweltorganisation am 21. März in Berlin. Schlusslicht der Analyse ist Niedersachsen, wo den Angaben zufolge rund 42 Prozent der Menschen einen schlechten Zugang zum ÖPNV haben.

Danach folgen Bayern (38,5 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (38,4 Prozent). Im Saarland betrifft ein schlechter Zugang der Analyse zufolge 30 Prozent der Menschen. In den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg liege der Anteil jeweils im einstelligen Bereich.

Stadt-Land-Gefälle

Neben den Unterschieden zwischen den Bundesländern gebe es auch ein großes Stadt-Land-Gefälle, hieß es. Während rund 78 Prozent der Menschen in kreisfreien Großstädten von gutem oder sehr gutem ÖPNV profitierten, seien es in dünn besiedelten ländlichen Kreisen lediglich 11 Prozent. Die Hälfte der Menschen sei dort vom öffentlichen Nahverkehr abgehängt. Zu den zehn am besten angebundenen Städten zählen aus NRW Bonn (vierter Platz), Herne (sechster Platz) und Düsseldorf (siebter Platz). Am besten hat demnach Mainz abgeschnitten.

Für die Analyse wurden nach Angaben von Greenpeace aktuelle Fahrplandaten analysiert. Damit wurde für die rund 11.000 deutschen Gemeinden sowie Landkreise und Bundesländer ermittelt, wie gut Menschen den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) erreichen können. Für die Bewertung des ÖPNV-Zugangs wurden unter anderem die Häufigkeit der Abfahrten sowie die Entfernung des Wohnorts zur Haltestelle berücksichtigt. Die Analyse wurde nach Angaben von Greenpeace von den Münchner Datenanalysten Plan4Better umgesetzt.