Düsseldorf/Siegen (epd). 25 weiterführende Schulen in NRW werden im Rahmen eines Pilotprojekts testen, inwieweit generative Künstliche Intelligenz (KI) im Mathematik- und Deutschunterricht sinnvoll eingesetzt werden kann. Die Schulen erproben ab dem 1. Februar die Verfahren in Klassen der Sekundarstufe I, wie das NRW-Schulministerium am 10. Januar in Düsseldorf mitteilte. Das Projekt mit dem Titel „Künstliche Intelligenz im Mathematik- und Deutschunterricht (KIMADU)“ wird von der Universität Siegen begleitet. „KI hat großes Potential für das Lehren und Lernen und wird aus dem Alltag unserer Schülerinnen und Schüler nicht mehr wegzudenken sein“, sagte Schulministerin Dorothee Feller (CDU).

Das Projekt wird demnach an den Schulen bis zum 31. Juli 2027 durchgeführt. Hierfür stellt die Landesregierung über eine Million Euro bereit. Die Schulen erhalten einen Zugang zu verschiedenen Large Language Models (LLM), mit denen sie Lehr- und Lernmöglichkeiten fachbezogen entwickeln und im Unterricht erproben können. Die ausgewählten Schulen verteilen sich auf die fünf Regierungsbezirke in NRW, wobei alle Schulformen mit Sekundarstufe I vertreten sind.

Uni Siegen begleitet Projekt

Ausgewählt wurden die beteiligten Schulen von der oberen Schulaufsicht und dem Projektteam der Universität Siegen auf der Grundlage der eingereichten Bewerbungen und der schuleigenen Konzepte rund um die Themen Digitalisierung und KI. „Der Einsatz von KI wird eine Lehrkraft niemals ersetzen können, kann aber den Unterricht ergänzen: KI kann den einzelnen Schülerinnen und Schülern unmittelbares und direktes Feedback geben, gezielt auf ihre individuellen Stärken und Schwächen eingehen und sie damit in ihrem Lernprozess unterstützen“, betonte Ministerin Feller.

Large Language Models sind Sprachmodelle, die mit großen Datenmengen trainiert wurden und auf dieser Basis Texte und Antworten generieren. Wissenschaftler der Universität Siegen werden die teilnehmenden Schulen fachlich unterstützen.