Köln (epd). Aus Protest gegen die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche hat der Aktionskünstler und Maler Dennis Josef Meseg am 2. August vor dem Kölner Dom eine Installation aus 333 kleine Schaufensterpuppen aufgestellt. Die in weißen und purpurfarbenen Bändern eingewickelten Puppen sollen Kinder symbolisieren, die mit einem Finger auf den Dom zeigen, wie der Künstler auf seiner Internetseite erklärte. Anlass für die Installation mit dem Titel „Shattered Souls ... in a Sea of Silence“ („Erschütterte Seelen ... in einem Meer der Stille“) ist der Weltjugendtag der katholischen Kirche in Lissabon.

Der aus dem rheinischen Wesseling stammende Meseg will mit der Aktion nach eigenen Angaben „den verzweifelten, stillen Ruf missbrauchter Kinder nach Gerechtigkeit für ihre geschundenen Seelen allen Menschen vor Augen führen“. Die Farbe Weiß solle die Unschuld darstellen, die Farbe Purpur die katholische Kirche. Die Puppen sind bis Sonntag tagsüber vor dem Dom zu sehen.