Düsseldorf (epd). Zum Tag der Arbeit (1. Mai) hat der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, die Errungenschaft der Arbeiterbewegung betont. „Sie erinnert uns als Kirche daran, dass wir uns auch unter den Bedingungen einer digital-globalisierten 'New Work' für menschenwürdige, nachhaltige Arbeitsbedingungen einsetzen“, erklärte der leitende Geistliche der rheinischen Kirche in seinem Online-Blog.

Arbeit werde dort „zum Segen, wo sich die biblische Verheißung erfüllt, dass Menschen von ihrer Hände Arbeit leben können und Sinn und Erfüllung in ihrer Tätigkeit finden“, unterstrich Latzel. Dazu gehörten menschenwürdige Arbeitsbedingungen, faire Löhne, arbeitsfreie Zeiten der Erholung und Besinnung.

Arbeit werde aber dort zum Fluch, „wo die Schöpfung zerstört oder Menschen ausgebeutet und krank werden“, sagte der rheinische Präses weiter. So gebe es im Niedriglohnsektor „ausbeuterische Arbeitsverhältnisse“. Aber auch in in gut qualifizierten Akademiker-Stellen fänden sich „zum Teil Arbeitsverdichtungen und Leistungsdruck, die Menschen körperlich wie seelisch ausbrennen“.