Potsdam (epd). Die Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam begeht in diesem Jahr ein doppeltes Jubiläum: Gefeiert werde das 30-jährige Bestehen der Gedenkstätte in einem ehemaligen Gerichtsgebäude mit NS- und Stasi-Haftanstalt, teilte die Einrichtung am 20. Februar in Potsdam mit. Außerdem werde das zehnjährige Bestehen der Stiftung für die Gedenkstätte begangen. Das Doppeljubiläum soll am 15. Juli mit einem Sommerfest gefeiert werden.
Mithilfe von Förderung durch die Stadt und das Land Brandenburg sei am historischen Ort ein modernes zeithistorisches Museum entstanden, hieß es. Der Stiftung sei es zudem seit 2021 zudem gelungen, mehr als eine Million Euro Drittmittel einzuwerben, darunter allein im vergangenen Jahr rund 400.000 Euro.
In diesem Jahr ist den Angaben zufolge eine neue Ausstellung mit dem Titel „Das graue Elend von Potsdam“ geplant. Sie soll das sowjetische Untersuchungsgefängnis Lindenstraße in den Blick nehmen, das von 1945 bis 1952 in dem Gebäudekomplex seinen Ort hatte. Dafür seien trotz schwieriger russischer Archivsituation auch Namen von mehr als 1.700 Inhaftierten der sowjetischen Zeit ermittelt worden, hieß es. Die Ausstellung soll ab dem 26. September gezeigt werden.
2024 besuchten den Angaben zufolge fast 20.000 Menschen die Gedenkstätte Lindenstraße, darunter rund 8.400 Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Bundesgebiet. Am inklusiven Bildungsprojekt „Vergangenheit verstehen“ hätten sich mehr als 400 Menschen aus Behindertenwerkstätten „von Wismar an der Ostsee bis Kamenz an der deutsch-tschechischen Grenze“ beteiligt, hieß es.
