Berlin (epd). Nach dem Tod des russischen Regimekritikers Alexej Nawalny haben mehrere Hundert Menschen am 18. Februar in Berlin gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin und den Krieg in der Ukraine protestiert. Vor der russischen Botschaft hätten sich dazu 450 Menschen versammelt, teilte die Polizei auf Anfrage mit. Demonstranten trugen dabei Schilder mit den Worten „Stop Putin“ und „Putin kills his own people“ (deutsch: Putin tötet seine eigenen Leute). Die Initiative „Free Navalny Deutschland“ hatte für Sonntag ferner zu Demonstrationen in Frankfurt/Main, Köln, Leipzig und Nürnberg zu Protesten gegen Putin aufgerufen.

Auch Anhänger der russischen Band Pussy Riot beteiligten sich an dem Protest in Berlin. Nach Angaben der Polizei versammelten sich elf Personen mit rosa Hauben vor der russischen Botschaft. Sie hielten Transparente mit dem Wort „Mörder“ auf Russisch und Englisch in die Höhe.

Nawalny war nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS am Freitag in der Strafkolonie im Norden Russlands, in der er inhaftiert war, zusammengebrochen und gestorben. Der 47-Jährige war seit Langem ein Opponent des russischen Präsidenten Putin. Er saß seit 2021 in Russland in Lagerhaft. 2020 überlebte er einen Giftanschlag. Nach erfolgreicher Behandlung in Deutschland war er nach Russland zurückgekehrt.