Potsdam (epd). Auf dem Weg zur Klimaneutralität ist einer neuen Studie zufolge ein deutlicher Ausbau erneuerbarer und wasserstoffbasierter Energien notwendig. Ein entscheidender Schritt zur Klimaneutralität in der EU sei ein schneller Umstieg von fossilen Brennstoffen auf elektrische Technologien, die mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden, erklärte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung am 16. Februar unter Verweis auf die Forschungsergebnisse.

Für die EU-Transformation im Energiebereich sei bis 2050 eine Steigerung des Stromanteils am Energieverbrauch von derzeit 20 auf 42 bis 60 Prozent nötig, hieß es. Zugleich werde aus Strom erzeugter Wasserstoff in schwer zu elektrifizierenden Bereichen wie der Luftfahrt, der Schifffahrt und der Chemie unverzichtbar sein. Bis 2050 seien Elektrifizierung und Wasserstoff die Schlüsselstrategien, um Klimaneutralität zu erreichen. Der Anteil wasserstoffbasierter Energie am Gesamtenergieverbrauch müsse dann bei 9 bis 26 Prozent liegen.

Frühere Studien hätten gezeigt, dass das Energiesystem kostengünstig und umweltschonend auf erneuerbare Quellen wie Wind und Sonne umgestellt werden könne, hieß es. Die neue Analyse zeige, dass die Nutzung von Strom unter anderem durch Elektroautos und Wärmepumpen für viele Sektoren entscheidend sei, während die Umwandlung von Strom in Wasserstoff nur für wenige Anwendungen wichtig sei. Die Stromnachfrage in der EU werde bis 2050 voraussichtlich um 80 bis 160 Prozent steigen. Bis dahin müsse deshalb etwa doppelt so viel Strom erzeugt werden wie heute.