Dresden (epd). Die Stiftung Frauenkirche Dresden sucht einen neuen Organisten oder eine Organistin. Eine entsprechende Stelle sei seit Mitte Januar ausgeschrieben, teilte die Stiftung am 15. Februar dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Dresden mit. Noch bis Ende Februar könnten sich Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker bewerben.

Die Ausschreibung war notwendig geworden, weil die Stiftung dem bisherigen Organisten Samuel Kummer gekündigt hatte. Der Musiker hatte allerdings gegen die Kündigung geklagt. Der Rechtsstreit geht voraussichtlich im Mai vor dem sächsischen Landesarbeitsgericht in Chemnitz in die zweite Instanz. Das Arbeitsgericht in Dresden hatte die Klage in erster Instanz abgewiesen (AZ: 1 Ca 126/22).

Die Stiftung hatte Kummer Unzuverlässigkeit vorgeworfen und ihm zum 30. September 2022 nach 17 Jahren gekündigt. Zuvor soll es mehrere Abmahnungen gegen den Musiker gegeben haben.

Die jetzt ausgeschriebene Stelle soll „zum nächstmöglichen Zeitpunkt“ besetzt werden und sei zunächst auf fünf Jahre befristet, hieß es. Eine Verlängerung werde bei erfolgreicher Zusammenarbeit angestrebt. Schwerpunkt der Tätigkeit sei „der liturgisch-gottesdienstliche und künstlerische Orgeldienst sowie die strategische Weiterentwicklung der Orgelmusik an der Citykirche“.

Die 2005 geweihte Dresdner Frauenkirche versteht sich nach eigenen Angaben „als eine offene Kirche, die durch die Unterstützung von Menschen aus aller Welt für Menschen aus aller Welt wiedererrichtet wurde“. Die Orgel wurde von 2005 von der Orgelbaufirma Daniel Kern aus Straßburg erbaut.