Magdeburg (epd). Die Landesregierung in Sachsen-Anhalt hat die Zukunft der Sprach-Kitas im Land finanziell langfristig abgesichert. Damit könnten die Einrichtungen ihre Arbeit auch nach dem 1. Juli 2023 fortsetzen, teilte das Sozialministerium am 21. Februar in Magdeburg mit. Das Land werde ab diesem Zeitpunkt die Finanzierung des bisherigen Bundesprogramms übernehmen.

Die Sprachförderung in den Kitas lege den Grundstein für einen erfolgreichen Bildungsweg vieler Kinder. Sie bleibe auch mit Blick auf die mit der Corona-Pandemie aufgetretenen Defizite und auf den Zuzug von Kindern aus der Ukraine unerlässlich. Träger und Beschäftigte würden nun die versprochene Perspektive erhalten, damit diese wichtige Arbeit fortgesetzt werden könne, erklärte das Ministerium.

Die Förderung betreffe 209 Sprach-Kitas in Sachsen-Anhalt mit 236 halben Fachkraftstellen sowie 20 halben Fachberatungsstellen. In den Sprach-Kitas bleibe damit die Weiterbeschäftigung zunächst bis Ende 2024 gesichert. Die Höhe der Pauschalförderung werde sich am bisherigen Bundesprogramm orientieren.

Das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ war 2016 mit dem Ziel aufgelegt worden, die Bildungschancen von Kindern mit sprachlichen Entwicklungsdefiziten oder Nichtmuttersprachlern zu verbessern. Bundesseitig wurde jedoch Ende Januar entschieden, die Angebote der sprachlichen Bildung künftig als ein Handlungsfeld in das Kita-Qualitätsgesetz aufzunehmen und damit die Entscheidung zur Weiterführung den Ländern zu überlassen. In der Folge werden die Sprach-Kitas nur noch bis Ende Juni aus Bundesmitteln gefördert.