Münster (epd). Nach der Amokfahrt wollen die Veranstalter des Deutsche Katholikentags in Münster das Sicherheitskonzept für die Großveranstaltung im Mai überprüfen. "Natürlich werden wir zusammen mit der Polizei alle Vorkehrungen, die wir für die Sicherheit der Katholikentags-Teilnehmenden treffen, auf Herz und Nieren prüfen", sagte der Geschäftsführer des Katholikentags, Roland Vilsmaier, am 9. April dem Evangelischen Pressedienst. Das gelte "auch im Licht der Erkenntnisse, die die Polizei aus diesem schrecklichen Vorfall gewonnen hat". Das umfangreiche Sicherheitskonzept sei gemeinsam mit Polizei und Behörden über ein Jahr hinweg ausgearbeitet worden.
Wassertanks als Barrieren
Auf dem Katholikentag werde es Polizei, Kontrollstellen sowie Wassertanks als Barrieren geben. Das solle jedoch nicht zum bestimmenden Bild des Katholikentags werden. Der Vorfall der Amokfahrt werde auch Thema auf dem Katholikentag sein, kündigte Vilsmaier an. "Wir werden der Opfer auch während des Katholikentag gedenken", erklärte er.
Der Deutsche Katholikentag ist vom 9. bis 13. Mai in Münster zu Gast. Die Veranstalter erwarten mehrere Zehntausend Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet.
Am 7. April hatte ein 48-jähriger Mann einen Campingbus in eine Menschenmenge vor einem Lokal in der Münsteraner Altstadt gesteuert. Dabei wurden zwei Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt. Der Fahrer erschoss sich noch am Ort des Geschehens. Laut Angaben der Polizei war der Mann psychisch labil und hatte Selbstmordabsichten.