

Kaiserslautern, Mainz (epd). Zum Jahreswechsel sollen alle Anträge für die Einwanderung ausländischer Fachkräfte nach Rheinland-Pfalz zentral über das Ausländeramt der Stadt Kaiserslautern bearbeitet werden. Die Behörde sei künftig unter anderem für die Beratung von Arbeitgebern und die Prüfung der Berufsabschlüsse ausländischer Stellen-Interessenten zuständig, teilte das Mainzer Integrationsministerium am 29. Dezember mit. Die Neuorganisation soll dazu beitragen, die bislang oft sehr langen Bearbeitungszeiten zu verkürzen.
Nach Auskunft der Stadt Kaiserslautern soll anfangs ein fünfköpfiges Team für das neue Aufgabenfeld zuständig sein. "Wenn die Anzahl der Verfahren über diese Kapazitäten hinausgeht, besteht die Möglichkeit, das Personal zügig zu erweitern", teilte ein Sprecher der Stadtverwaltung auf Nachfrage dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit. Die Behörde rechne mit den ersten Anträgen unmittelbar nach Neujahr. Das Integrationsministerium hatte bereits Anfang 2020 angekündigt, die Anträge auf Einwanderung ausländischer Fachkräfte landesweit künftig in einer oder zwei Ausländerbehörden zu bündeln.
Anlass für die Maßnahme war das sogenannte Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das im Frühjahr in Kraft getreten war und Unternehmen die Einstellung von Mitarbeitern aus Nicht-EU-Staaten erleichtern soll. Unternehmen müssen seither nicht mehr nachweisen, dass sie für eine offene Stelle keine passenden deutschen Bewerber oder Personen aus EU-Ländern finden können. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie führte die Neuregelung bislang aber noch nicht zu dem erwarteten Anstieg der Fallzahlen.