sozial-Politik

Baden-Württemberg

Land investiert in mobile Beratungsprojekte gegen häusliche Gewalt



Das Land Baden-Württemberg fördert innovative Beratungsprojekte gegen häusliche und sexuelle Gewalt mit 1,4 Millionen Euro. Damit wolle das Land den Ausbau von Beratung und Hilfe auch während der Corona-Pandemie sicherstellen, sagte Staatssekretärin Bärbl Mielich am 6. November in Stuttgart.

Die neue Förderlinie "Mobile Teams der Fachberatungsstellen gegen häusliche und sexuelle Gewalt sowie Prostitution und Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung während der Corona-Pandemie" soll neue Möglichkeiten schaffen. Die meisten der 23 neuen Beratungsprojekte sollen noch im November starten.

Probleme bei Neugründung von Beratungsstellen

In der ersten Phase der Pandemie habe sich als schwierig erweisen, neue Beratungsstellen zu gründen und zu etablieren in Regionen, die bisher weder über einen Runden Tisch gegen Gewalt an Frauen noch über eine kommunale Ansprechperson verfügten. Deshalb habe sich das Land für einen neuen Ansatz entschieden, hieß es.

Die Arbeit von mobilen Teams könne beispielsweise Beratung im Freien bei einem gemeinsamen Spaziergang, in Außenstellen in Form von angemieteten Räumlichkeiten oder im mobilen Kleinbus bedeuten. "Mit unserem neuen Förderkonzept unterstützen wir niederschwellig und schnell die Beratung Hilfesuchender in ganz Baden-Württemberg", sagte Mielich.

In Baden-Württemberg gibt es 43 Frauen- und Kinderschutzhäuser und 164 Fachberatungsstellen zur häuslichen oder sexuellen Gewalt sowie Interventionsstellen bei häuslicher Gewalt.