Klaus Holetschek, Bau- und Verkehrsstaatssekretär in Bayern, wechselt unbefristet ins Landesgesundheitsministerium. Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) begrüßte den Wechsel des Juristen: "Die aktuellen Infektionszahlen zeigen, dass noch große Herausforderungen auf uns zukommen. Mit Klaus Holetschek habe ich schon während seiner Zeit als Mitglied des Gesundheitsausschusses des Landtags hervorragend zusammengearbeitet." Holetschek ist Vorsitzender des Bayerischen Landesgesundheitsrates. Bis zu seiner Berufung ins Kabinett war er auch stellvertretender Vorsitzender des Arbeitskreises Gesundheit und Pflege in der CSU-Fraktion. Dem Landtag gehört er seit 2013 an.
Frauke Reinert ist ab 1. September neue Vorsitzende des Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen im Diakonischen Werk Württemberg (AGMAV). Die MAV-Vorsitzende der Nikolauspflege Stuttgart gehört seit 2012 dem AGMAV-Vorstand an. Die stellvertretende AGMAV-Vorsitzende löst Uli Maier ab, der seit 2001 AGMAV-Vorsitzender ist und mit Beginn seiner Altersteilzeit zum 1. September aus dem Vorstand ausscheidet. Die AGMAV versteht sich als "politisches Sprachrohr" für 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Württemberger Diakonie. Die AGMWV berät und qualifiziert Mitarbeitervertretungen für ihre Arbeit in den Diakonieeinrichtungen. Sie kämpft gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di für den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) als Flächentarifvertrag für die soziale Arbeit.
Ute Wedemeier hat für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement im gemeinnützigen und sozialen Bereich das Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten. Wedemeier leitete 23 Jahre lang als Landesvorsitzende die Arbeiterwohlfahrt in Bremen. Als Ehefrau des früheren Bürgermeisters Klaus Wedemeier (SPD) habe sie die Städtepartnerschaft der Hansestadt mit der lettischen Hauptstadt Riga gefördert. Dabei habe sie zwischen 1990 bis 2002 rund drei Millionen D-Mark an Geld- und Sachspenden für die Kinderhilfe in Riga gesammelt, deren Mitgründerin und Schirmherrin sie war. Als Gründungs- und Vorstandsmitglied des Vereins AWO-International setze sie sich seit vielen Jahren für humanitäre Hilfe und die Entwicklungszusammenarbeit ein, zum Beispiel für Projekte auf den Philippinen sowie in Nepal und Guatemala.
Peter Kossen ist mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen geehrt worden. Der Pfarrer, der seit Jahren unwürdige Bedingungen von Arbeitsmigranten anprangert, habe vielen Menschen Menschenwürde, Gerechtigkeit und Menschlichkeit gebracht, sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) bei der Verleihung in Köln. Für Kossen sei der Kampf für die Menschenwürde auch gegen große Widerstände ein Gebot der Menschlichkeit, sagte Laschet. Der Ausbruch der Corona-Pandemie habe schlagartig die menschenunwürdigen Arbeits- und Lebensbedingungen zahlreicher Arbeitnehmer in deutschen Fleischfabriken endlich ans Licht der Öffentlichkeit gebracht. Durch den Corona-Ausbruch im Mai bei Westfleisch in Coesfeld und im Juni bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück erhielt der Einsatz Kossens bundesweit mediale Aufmerksamkeit.
Helmut Beutel, zuletzt Vorstand der Dienste für seelische Gesundheit und Erwachsenenhilfe der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart (eva), wird am 1. September 80 Jahre alt. Obwohl Beutel seit 18 Jahren im Ruhestand ist, hat er noch eine Praxis für Psychotherapie in Esslingen und gibt Seminare. Als er 2002 aus dem Beruf ausschied, hatte er die Arbeit der eva 32 Jahre lang verantwortlich mitgestaltet. Im Dezember 1970 kam er als Referent für Mitarbeiterfragen zur eva. Ab 1982 war Beutel Leiter der damals neu eingerichteten Abteilung Dienste für seelische Gesundheit, zunächst mit dem Schwerpunkt ambulante Sozialpsychiatrie. Später kamen neue Dienste wie die Aids-Beratung, der Vorläufer des heutigen Krisen- und Notfalldienstes oder die Alzheimer-Beratung dazu. 1994 wurde Beutel Vorstandsmitglied und blieb es bis zu seinem Ruhestand 2002.