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Arbeit

14,5 Prozent der Langzeitarbeitslosen vermittelt



Von den 1,15 Millionen Langzeitarbeitslosen in Deutschland, die in der Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) als "Abgänge" verzeichnet werden, haben im vergangenen Jahr nur 14,5 Prozent eine reguläre Arbeit gefunden. Etwa 123.800 Menschen fanden dabei einen Job auf dem ersten und 42.400 auf dem zweiten Arbeitsmarkt, wie aus einer am 9. Juli bekanntgegebenen Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervorgeht.

Rund 24 Prozent fingen Ausbildungen oder Weiterbildungen an. Den größten Anteil hatten jedoch mit mehr als 53 Prozent die "Nicht-Erwerbstätigen", also Menschen, die in Rente gingen, arbeitsunfähig wurden oder für die Arbeitsagenturen nicht mehr erreichbar waren.

Unter den rund 1,15 Millionen Menschen, die im Jahr 2019 nicht mehr als langzeitarbeitslos registriert wurden, waren mehr als 89.000 Schwerbehinderte. Rund elf Prozent von ihnen gelang es, einen Job zu bekommen.

Chance für schwer Vermittelbare

Die AfD-Bundestagsfraktion hatte bei der Bundesregierung angefragt, wie sich das im Januar 2019 in Kraft getretene Teilhabechancengesetz bislang ausgewirkt hat. Das Gesetz soll Langzeitarbeitslosen mit Lohnzuschüssen und individueller Betreuung dabei unterstützen, wieder am Arbeitsleben teilzuhaben.

Im Zuge der "Teilhabe am Arbeitsmarkt" fanden laut der Bundesregierung rund 34.000 Menschen, die seit mindestens sechs Jahren arbeitslos waren, einen Job. Mit 68 Prozent waren die meisten 25 bis 54 Jahre alt, die anderen älter. 62 Prozent von ihnen waren männlich. Die Hälfte hatte keine abgeschlossene Berufsausbildung. Von 25.600 Menschen, die befragt wurden, hatten rund 27 Prozent einen Migrationshintergrund.

Von der "Eingliederung von Langzeitarbeitslosen" profitierten 2019 rund 10.000 Menschen. Sie waren seit mindestens zwei Jahren arbeitslos und fanden nun Arbeit. Auch hier war die Mehrheit 25 bis 54 Jahre alt und männlich. Knapp die Hälfte hatte eine schulische oder betriebliche Ausbildung. Von insgesamt 8.100 Befragten hatte ein Drittel einen Migrationshintergrund. Zugleich wurden hier rund 1.000 Arbeitsverhältnisse vorzeitig beendet. In knapp der Hälfte der Fälle hatte der Arbeitgeber gekündigt. Insgesamt waren hier zwei Drittel männlich, rund die Hälfte hatte keine abgeschlossene Berufsausbildung vor und 34 Prozent der Befragten hatten einen Migrationshintergrund.

Cristina Marina