sozial-Editorial

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Dirk Baas
epd-bild/Heike Lyding

Quarantäne gilt als einziger Weg, erkannte Virusinfektionen lokal schnell einzudämmen. Doch wie erleben Betroffene diesen harten Einschnitt in ihre Bewegungsfreiheit? In Göttingen durften mindestens 700 Bewohner ihr Hochhaus nicht verlassen - und haben teils gewaltsam dagegen protestiert. Wie gehen die Menschen mit der erzwungenen Isolation um? Für den epd ist Cristina Marina nach Göttingen gefahren und hat mit den Bewohnern gesprochen.

Die Corona-Pandemie bietet Forschern ein interessantes Versuchsfeld. Die Frage, welche psychologischen Folgen die Krise für die Bevölkerung hat, ist zu klären. Erste Ergebnisse gibt es. Einer Studie aus dem April zufolge zeigen die Bürger bei den Kontaktbeschränkungen eine beachtliche psychische Widerstandskraft. Doch ob das auch im Falle der befürchteten zweiten Corona-Welle so bleibt, ist keineswegs sicher.

Die deutschen Reha-Kliniken befinden sich im Krisenmodus. Corona hat auf diesem wichtigen Feld der Gesundheitsvorsorge tiefe Spuren hinterlassen. Wegen verschobener Operationen fielen auch die Anschluss-Rehas weg. Kuren oder Rehas wurden oft nicht angetreten. Die Zukunft der Branche ist ungewiss - und längst warten neue Herausforderungen.

Die meisten Werkstätten für behinderte Menschen sind mit einem blauen Auge durch die Corona-Krise gekommen. Vor allem, weil die Leistungsträger trotz Betretungsverboten und damit verbundenen Arbeitsausfällen weiter bezahlt haben. Doch die mittelfristigen Folgen für die Einrichtungen sind noch nicht absehbar, sagt Verbandsvorsitzender Martin Berg im epd-Interview. Die Krise habe einigen Reformbedarf offengelegt, vor allem bei der Frage, wie die Menschen mit Handicap künftig bei Krisen finanziell abgesichert werden.

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Hier geht es zur Gesamtausgabe von epd sozial 26/2020.

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Dirk Baas