sozial-Editorial

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Dirk Baas
epd-bild/Heike Lyding

Einen Tag nach dem Beschluss von Bund und Ländern zu einer schrittweisen Lockerung der Corona-Einschränkungen hat das Bundeskabinett am 16. April bundeseinheitliche Empfehlungen zum Infektionsschutz im Arbeitsleben beschlossen. Das sei nötig, sagte Arbeitsminister Heil, um auch in den Unternehmen die noch immer bestehende Ansteckungsgefahr zu reduzieren. Beim Wiederanfahren des Wirtschaftslebens sei größte Vorsicht geboten. Eine Lockerung der Kontaktsperren in den Pflegeheimen ist indes noch nicht in Sicht. Und auch die meisten Schulen bleiben vorerst bis Mai geschlossen. Wer sich schon heute nicht mehr genau erinnern kann, wie alles anfing in Sachen Corona und wie die Regierung Schritt für Schritt auf die Ausbreitung der Infektionen reagiert hat, dem sei die Chronologie der Krise empfohlen, die der epd zusammengestellt hat.

Die Schließung aller Schulen im Land führte bundesweit zu einer nie dagewesenen Situation: Lernen daheim, überwacht und angeleitet von den nicht selten überforderten Eltern. Doch wie klappt das "Homeschooling" und was sind die langfristigen bildungspolitischen Folgen? Viele Kinder aus armen Haushalten fallen laut Experten durch das Netz.

Die Corona-Krise ist auch für die Kliniken eine Herausforderung, die sie in der Geschichte noch nie zu bestehen hatten. Die Vorsitzende der Ärztevereinigung Marburger Bund, Susanne Johna, sorgt sich vor allem über die Gesundheit der dortigen Beschäftigten. Denn die Versorgung der Bevölkerung könne nur sicher gewährleistet werden, "wenn das Personal in den Kliniken gesund bleibt und die Belastung durchhält", sagt die Internistin im Interview mit dem epd.

Flüchtlinge in Deutschland brauchen vor allem im Asylverfahren permanent rechtliche Beratung. Das ist derzeit kaum möglich, denn Corona macht auch vor den Beratungseinrichtungen und Rechtsanwälten nicht halt. Betroffene haben folglich im Moment mit drastischen Auswirkungen der Krise zu kämpfen. Asylverfahren verzögern sich, Familienzusammenführungen sind ausgesetzt, Gerichte und Behörden arbeiten massiv eingeschränkt - ein Situationsbericht.

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Hier geht es zur Gesamtausgabe von epd sozial 16/2020.

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Dirk Baas