

Frankfurt a.M. (epd). Weihnachtsbriefmarken gibt es in zahlreichen Ländern. Allerdings ist Deutschland neben Luxemburg einer der wenigen Staaten, die Briefmarken herausgeben, mit denen geholfen werden kann, sagt Helmut Schraets von der Motivgruppe "Weihnachten" des Bundes Deutscher Philatelisten, in der rund 140 Mitglieder aktiv sind.
Der 71-Jährige aus dem niederrheinischen Geldern sammelt seit 20 Jahren Marken mit Weihnachtsmotiven und leiht seine Sammlungen "Krippen in aller Welt" oder "Stern von Bethlehem" auch an Weihnachtspostämter wie in Himmelspforten aus. In Europa erschienen rund 200 Weihnachtsmarken jährlich, sagt er. Allein Großbritannien und die Kanalinseln gäben pro Jahr rund 40 heraus. In Irland sei sogar schon einmal das traditionelle Weihnachtsbaden Thema einer Briefmarke gewesen, bei dem Hartgesottene ins eiskalte Wasser steigen.
Unter den Ländern, die Weihnachtsmarken herausgeben, sind nicht nur christlich geprägte Staaten: Während des Booms des Briefmarkensammelns in den späten 60er und frühen 70er Jahren hätten sogar muslimische Länder Weihnachtsmarken produziert, sagt Schraets. Manama als Exklave des Emirats Adschman und das Emirat Umm al-Qaiwain - beide gehören zu den Vereinigten Arabische Emiraten - hätten damit einige Jahre den Markt "regelrecht zugeschmissen", sagt der Briefmarkenexperte. Die Motive waren vor allem Gemälde von Dürer, Rubens und Botticelli mit Weihnachtsszenen.