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Diakonie

Über 1.000 Asylstühle für soziales Europa aufgestellt



Mehr als 1.000 bunt gestaltete Asylstühle hat die Diakonie Württemberg am 15. Mai auf dem Stuttgarter Marktplatz aufgestellt. "Jeder Asylstuhl setzt in einzigartiger Vielfalt ein Zeichen für eine offene Gesellschaft und zur Ermutigung geflüchteter Menschen", sagte der Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg (DWW), Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, bei der Eröffnung der Aktion.

Bei der Gestaltung der Stühle waren über 40 Initiativen und Asylkreise, rund 80 soziale Einrichtungen, Schulen und Kommunen, sowie viele Kirchengemeinden und Einzelpersonen aus ganz Baden-Württemberg beteiligt. Laut den Initiatoren dienten als Vorbild für die Kunstinstallation Asylstühle und Asylsteine, die in alten Kirchen zu finden sind.

"Ja sagen zu einem humanen Europa"

"Diese Asylstühle sollen uns daran erinnern, dass wir 'Ja' sagen zu einem Europa der Menschenrechte - also einem Europa, das sich dafür einsetzt, dass Menschen auf der Flucht einen Raum und einen Platz bekommen", sagte Landesbischof Frank Otfried July bei der Veranstaltung in einer Videobotschaft. Neben der Installation gab es ein liturgisches Mittagsgebet in der Stiftskirche sowie ein Bühnenprogramm und das Stuttgarter A-cappella-Quintett "fuenf" trat auf.

Die Kampagne "Platz für Asyl in Europa" ist ein ökumenisches Projekt des DWW in Kooperation mit dem Diakonischen Werk Baden, dem Caritasverband der Diözese Rottenburg- Stuttgart und der Erzdiözese Freiburg. Sie wollen sich vor den Europawahlen am 26. Mai und dem Weltflüchtlingstag am 20. Juni für den Flüchtlingsschutz und eine offene, vielfältige Gesellschaft stark machen.