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Bayern

Diakonie befürchtet Rückschläge für behinderte Menschen



Eine problematische Situation sieht die bayerische Diakonie in der Behindertenhilfe. Es drohten Rückschläge beim Bestreben, Menschen mit Behinderung durch neue Wohnformen eine bessere gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, sagte Diakoniepräsident Michael Bammessel in einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zwar gebe es bereits fertige Konzepte für Wohngruppen behinderter Menschen mitten unter der Bevölkerung in städtischen Lagen. Es sei aber zu befürchten, dass die nötigen staatlichen Fördermittel dafür stark reduziert werden, sagte der Diakoniechef.

Wie Bayerns Sozialministerin Kerstin Schreyer (CSU) versicherte, stehe ihr Ministerium "voll und ganz" hinter diesem Konzept und stelle dafür auch die nötigen Gelder zur Verfügung. "Die Wünsche der Träger sind oft umfangreicher als die Finanzierungsmöglichkeiten. Außerdem dürfen wir durch diese Neuausrichtung nicht die gesamte Versorgungsstruktur von Menschen mit Behinderung gefährden, zu der eben auch Plätze in großen Einrichtungen gehören", sagte Schreyer.