

Berlin (epd). Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen trifft nach Angaben des Bundesverbandes Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS) zunehmend auch die Berufsgruppe der Lehrerinnen und Lehrer in der gesundheitsberuflichen Bildung. Viele Ausbildungsstätten leiden unter dem anhaltenden Mangel und können ihre Stellen kaum noch mit qualifiziertem Personal besetzen, wie der Verband am 6. Februar in Berlin mitteilte.
Der Verband verweist dazu auf Zahlen aus Hessen. Die dortige Landesregierung habe bereits 2017 berichtet, dass 95 Prozent der Krankenpflegeschulen und 66 Prozent der Altenpflegeschulen Probleme damit hätten, Lehrerstellen zu besetzen. Die Lage werde noch dadurch verschärft, dass in den kommenden fünf Jahren etwa 40 Prozent der Lehrkräfte altersbedingt aus dem Beruf ausscheiden. Zugleich soll nach den Zielvereinbarungen der "Konzertierten Aktion Pflege" der Bundesregierung die Zahl der Auszubildenden bis 2023 bundesweit um mindestens zehn Prozent steigen.
Der Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe fordert einen massiven Ausbau pflegepädagogischer Studiengänge auf Masterniveau an staatlichen Hochschulen. "Allerdings haben die Länder die hierfür dringend notwendigen Investitionen bislang weitgehend verweigert", kritisierte der BLGS-Vorsitzende Carsten Drude.