Rolf Drescher wurde nach 26 Jahren als Geschäftsführer des Bundesverbands evangelische Behindertenhilfe (BeB) am 23. Oktober in den Ruhestand verabschiedet. "Einen Verband wie den BeB kann man nur mit Ruhe und Besonnenheit führen", sagte der Vorsitzende Uwe Mletzko in seiner Abschiedsrede. Das sei ihm als Geschäftsführer gelungen. Drescher war insgesamt 30 Jahre bei dem Verband tätig. Seine Nachfolgerin Barbara Heuerding wurde bereits im März berufen. Sie leitet aktuell die Abteilung Gesundheit, Alter und Pflege bei der Diakonie Hessen in Frankfurt am Main und wechselt zum 1. November nach Berlin. Auf der BeB-Mitgliederversammlung wurde außerdem Uwe Mletzko, Theologischer Geschäftsführer der Diakovere gGmbH sowie der Diakovere Annastift Leben und Lernen gGmbH in Hannover, für vier weitere Jahre als Vorsitzender bestätigt. Der BeB ist ein Fachverband im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung. In den rund 600 Mitgliedseinrichtungen werden Angebote für mehr als 100.000 Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung aller Altersstufen bereitgestellt.
Roland Kaiser (66) hat den Annemarie-Renger-Preis des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) erhalten. Mit dem Preis wird der Schlagersänger für sein gesellschaftliches Engagement geehrt. "Hinter den Kulissen der Showbühne, fernab von Ruhm und Applaus, widmet sich Roland Kaiser seiner zweiten großen Passion – nämlich anderen Menschen zu helfen", sagte der ASB-Bundesvorsitzende Knut Fleckenstein am 19. Oktober in der Laudatio für Kaiser. Der Schlagersänger ist etwa Botschafter für das Kinderhospiz Mitteldeutschland und die Deutsche Stiftung Organtransplantation. Zudem engagiert er sich für die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und -Familienwerke, die Stiftung Atemweg, die Stiftung Lesen sowie die Rudolf-Pichlmayr-Stiftung zur Betreuung von Kindern und Angehörigen vor und nach Organtransplantationen. Das Preisgeld von 10.000 Euro wird der Künstler hälftig dem Kinderhospiz Mitteldeutschland und der Hilfsorganisation Kinderlachen stiften.
Sebastian Börstel (52) wird zum 1. November Geschäftsführer beim Sozialwerk des Deutschen Roten Kreuzes in Bernkastel-Wittlich. Er folgt auf Christian Johann, der das Unternehmen bereits im Februar verlassen hat. Der Volkswirt ist bereits seit März vorübergehender Geschäftsführer des Werks. Zuvor arbeitete er bei verschiedenen Hilfsorganisationen in Leitungsfunktionen. Das DRK-Sozialwerk ist ein soziales Dienstleistungsunternehmen, das im Landkreis Bernkastel-Wittlich in den Bereichen Freizeit, Wohnen und Arbeit für Menschen mit geistigen Behinderungen, psychischen Erkrankungen und sozialen Schwierigkeiten anbietet. Das Werk beschäftigt mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die rund 800 Klientinnen und Klienten ambulant, teilstationär und stationär betreuen. Mehr als 570 Menschen mit Behinderung werden in der eigenen Werkstatt beschäftigt. Das DRK-Sozialwerk unterhält fünf Heimstandorte und zwei Anlaufstellen für ambulante Hilfen. Gesellschafter sind der DRK-Kreisverband Bernkastel-Wittlich und der DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz.
Marc Sterzel (44) ist seit 1. Oktober kaufmännischer Geschäftsführer des Diakomed Diakoniekrankenhauses Chemnitzer Land. Der 44-Jährige folgt auf Stephan Lazarides, der zur Diakonie Sachsen wechselt. Sterzel ist Betriebswirt und Bankkaufmann. Er ist zudem Vorstandsmitglied der Stadtmission Chemnitz, zu dem das Krankenhaus gehört. Er war zuvor unter anderem als Projektleiter für Unternehmenssteuerung und Prozessoptimierung im Bankensektor tätig und ist seit März Interims-Geschäftsführer des Krankenhauses. Johannes Härtel soll neben Sterzel die Geschäftsführer für Strategie und Personal übernehmen. Das Diakomed Diakoniekrankenhaus Chemnitzer Land hat seinen Sitz in Hartmannsdorf und beschäftigt rund 500 Mitarbeiter.
Christian Beuchel (57) wird zum 1. Dezember Theologischer Vorstand des Diakoniewerks Halle. Mit der Berufung eines leitenden Theologen nach sechs Jahren Vakanz wolle man das diakonische Profil schärfen, teilte das Diakoniewerk mit. Beuchel ist seit 2003 Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Wittenberg. Als Mitglied von mehreren Aufsichtsgremien begleitete er die Entwicklung verschiedener diakonischer Einrichtungen, unter anderem der Paul-Gerhardt-Stiftung Wittenberg, der Paul-Gerhardt-Diakonie Berlin-Wittenberg und des Diakonievereins Wolfen-Bitterfeld-Gräfenhainichen. Das Diakoniewerk Halle betreibt als Schwerpunkt seiner Arbeit ein Krankenhaus mit 250 Betten und tagesklinischen Plätzen. Im Diakoniewerk Halle und seinen Tochtergesellschaften sind derzeit knapp 700 Mitarbeitende beschäftigt.
Michael Fantini wird neuer Medizinischer Direktor beim Krankenhaus-Konzern "Diakovere" in Hannover. Der 56-jährige Arzt übernimmt damit zum 1. März 2019 hauptamtlich die medizinische Leitung der drei Krankenhäuser Annastift, Henriettenstift und Friederikenstift. Zurzeit ist er Geschäftsführender Direktor und Ärztlicher Direktor des Klinikums der Region Hannover in Neustadt am Rübenberge. Der Sozialkonzern "Diakovere" ist mit rund 4.600 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von etwa 330 Millionen Euro Niedersachsens größtes Diakonie-Unternehmen. In seinen Krankenhäusern werden jährlich rund 57.000 Patienten stationär und 103.000 Personen ambulant versorgt.
Elke Mandel wird neue Behindertenbeauftragte in Brandenburg. Die 57-jährige langjährige Mitarbeiterin des märkischen Sozialministeriums soll ab November zunächst bis zum Ende der Legislaturperiode im kommenden Herbst die Belange der Menschen mit Behinderungen vertreten. Mandel übernimmt das Amt von Jürgen Dusel, der seit Mai Behindertenbeauftragter des Bundes ist.
Sabine Tatge aus Rodenberg (Kreis Schaumburg) wird für ihren Einsatz für einen Flüchtling aus Simbabwe mit dem Dr. Matthias Lange-Fluchthilfepreis des niedersächsischen Flüchtlingsrates ausgezeichnet. Der Preis ist nicht dotiert und wird zum zweiten Mal nach 2016 vergeben. Tatge habe weitgehend auf sich allein gestellt erreicht, dass ein rechtswidrig nach Simbabwe abgeschobener Flüchtling nach Deutschland zurückkehren konnte, erklärte der Flüchtlingsrat. "Durch ihren selbstlosen und unermüdlichen Einsatz ist es ihr gelungen, gegen alle Widerstände der Behörden einem Asylsuchenden zu seinem Recht zu verhelfen." Der Fluchthilfepreis erinnert an den Mitbegründer und ehemaligen Vorsitzenden des Flüchtlingsrates, Matthias Lange, der 2006 starb.