Warnemünde (epd). Der Arbeiter-Samariter-Bund will sich dem alten und neuen Vorsitzenden Knut Fleckenstein zufolge künftig noch stärker für ein solidarisches Miteinander einsetzen: "Wir wollen alle unterstützen, die die Menschen in unserer Gesellschaft zusammenführen und nicht spalten." Der Verband werde sich weiterhin für die Integration von Flüchtlingen und Migranten einsetzen und wolle für mehr Organspenden eintreten. Der Bundesvorstand entscheidet nach den Beschlüssen der Bundeskonferenz und nach den Bundesrichtlinien über die strategische Entwicklung des Verbandes.
Zu den stellvertretenden Bundesvorsitzenden wurden erneut Uwe Borchmann aus Rostock sowie Christine Theiss aus München gewählt. Hans Werner Loew aus Würzburg kandidierte nicht mehr für den Vorstand. Andrea Schröder-Ehlers aus Lüneburg und Herbert Münch aus Regensburg stoßen ebenfalls zum Bundesvorstand hinzu. Thomas Schmidt aus Teltow wird dem neuen Vorstand nicht mehr angehören. Anna Schein aus Essen wurde den Angaben zufolge bei der Bundesjugendkonferenz neu in das Amt der Bundesjugendleiterin gewählt.
Der Verband hat aktuell 1,3 Millionen Mitglieder. Präsident ist der ehemalige SPD-Bundesvorsitzende Franz Müntefering. Der ASB entstand aus dem 1888 von sechs Berliner Zimmerleuten organisierten "Lehrkursus über die Erste Hilfe bei Unglücksfällen". Damit sollten Arbeiter zukünftig eigenständig verletzte Kollegen versorgen konnten, da es Ende des 19. Jahrhunderts häufig zu schweren Unfällen kam, Arbeitsschutz- oder Unfallverhütungsvorschriften allerdings noch nicht existierten. Mittlerweile ist der ASB auch bei Katastrophen im Ausland aktiv.