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Niedersachsen kündigt Bau von 40.000 neuen Sozialwohnungen an



Das Land Niedersachsen will seinen Bestand an Sozialwohnungen nach Angaben von Umwelt- und Bauminister Olaf Lies (SPD) deutlich erhöhen. Er gehe davon aus, dass bis zum Jahr 2030 rund 40.000 Sozialwohnungen neu geschaffen werden könnten, beantwortete Lies am 14. September eine Anfrage der SPD-Fraktion im Landtag. Das sei ein ambitioniertes Ziel. Eine solche Steigerung könne positive Effekte auf die Preis- und Mietdynamik in Niedersachsen haben.

In den vergangenen Jahren habe sich der Bestand an Sozialwohnungen verringert, führte Lies aus. Er werde auch den nächsten Jahren drastisch zurückgehen, "wenn wir nicht gegensteuern". Seit 2015 seien in Niedersachsen jedes Jahr mehr als 25.000 neue Wohnungen fertiggestellt worden. Der geförderte Wohnungsbau mache davon nur einen sehr geringen Anteil aus, der unter fünf Prozent liege. "Diesen Anteil wollen wir steigern", bekräftigte Lies. Jede neu gebaute Wohnung entlaste den Wohnungsmarkt.

Niedersachsen werde bis 2028 um rund 100.000 Haushalte wachsen, bevor die Zahlen langsam wieder sänken, erläuterte der Minister. Von 2015 bis 2035 würden Prognosen zufolge insgesamt etwa 296.000 zusätzliche Wohnungen gebraucht. Davon werde der größte Teil in den nächsten zehn Jahren benötigt, vor allem in den Ballungsräumen. Dies entspreche einem durchschnittlichen Neubaubedarf von rund 15.000 Wohnungen jährlich.