Ausgabe 16/2018 - 20.04.2018
Bremen (epd). Alexander Künzel gilt als Vordenker in der bundesdeutschen Altenhilfe. So ist er unter anderem Sprecher des Netzwerkes "Soziales neu gestalten". Unter seiner Leitung verfolgt die Heimstiftung seit langem eine Strategie, mit der ältere Menschen in ihrem angestammten Quartier gehalten werden sollen. In Kooperation etwa mit Kindergärten, Kulturkneipen und der Volkshochschule arbeitet das Unternehmen an Sozialräumen, die Ältere und Jüngere zusammenbringen.
Künzel hat fast 31 Jahre lang das Unternehmen als Ideen- und Impulsgeber geleitet, wie Bremens Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) sagte. Zur Heimstiftung gehören mehr als 30 Standorte mit rund 3.000 Wohn- und Pflegeplätzen und 2.500 Beschäftigte.
André Vater (49), der am 11. April den Posten des Vorstandsvorsitzenden übernahm, arbeitet seit 18 Jahren in der Heimstiftung. Er repräsentiere in dieser Hinsicht, wie die Bremer Heimstiftung betonte, Kontinuität. Er stehe für die Überzeugung, dass das Wohnen und Leben im Alter sowie Altenpflege etwas Alltägliches im Leben der Bürger sein müssten. Isolierte Sonderformen brauche es da nicht, sondern offene Häuser, die als lebendige Stadtteilzentren funktionierten. Um dieses Ziel umzusetzen, helfe die Rechtsform der Stiftung, bei der eine Gewinnausschüttung an private Investoren entfalle.
Künzel will sich noch nicht ganz zur Ruhe setzen: In Altersteilzeit will er noch weitere drei Jahre als "Seniorvorstand" eine ökologische Modellsiedlung der Stiftung begleiten sowie Impulse für Bildung und projektorientierte Themen geben, hieß es.