Ausgabe 8/2013 - 23.02.2018
Cilli-Maria Kroneck-Salis, Mitbegründerin des autonomen Frauenhauses und des Frauenflüchtlingshauses in Osnabrück, ist posthum vom Landesfrauenrat Niedersachsen für ihren Einsatz für den Schutz von Frauen ausgezeichnet. Vertreterinnen des Rates und Gleichstellungsbeauftragte aus Osnabrück und Bad Iburg eröffneten ihr zu Ehren im Osnabrücker Rathaus den 35. "frauenOrt" des Landes. Das Thema Gewalt gegen Frauen habe die Sozialpädagogin (1923-2010) bis ins hohe Alter umgetrieben, hieß es. Seit 1978 habe sie sich im "Verein zum Schutz misshandelter Frauen" engagiert. Nach langjährigem Kampf habe der Verein 1981 die Trägerschaft für eines der ersten autonomen Frauenhäuser in Niedersachsen erhalten. Es ist bis heute eine Anlaufstelle für Frauen und ihre Kinder, die von Gewalt betroffen sind. Cilli-Maria Kroneck-Salis war auch Initiatorin des Frauenflüchtlingshaus für geflüchtete bosnische Frauen, das 1993 eröffnet wurde.
Christian Schucht ist am 17. Februar in sein Amt als theologischer Vorstand der Kreuznacher Diakonie eingeführt worden. Die Zeremonie leitete der rheinische Vizepräses, Christoph Pistorius. "Der christliche Glauben erweist sich in unserem Handeln für das soziale Miteinander der Menschen", sagte der Theologe. Zu Schuchts Aufgaben gehöre es, zusammen mit dem Mitarbeitern zu sehen, was die Dienstgemeinschaft als Gemeinschaft der Dienenden ausmache. Das Kuratorium der Stiftung Kreuznacher Diakonie berief den Pfarrer zum 1. Oktober 2017 zum theologischen Vorstand. Zuvor hatte er diese Position bereits seit Januar 2016 in kommissarischer Funktion inne. Seit 2007 arbeitet der Theologe für die Kreuznacher Diakonie in der Krankenhausseelsorge. Der Träger nach eigenen Angaben rund 6.700 Mitarbeiter.
Christina Berndt und Till Cöster teilen sich in diesem Jahr den Karl-Buchrucker-Preis der Inneren Mission München. Damit zeichnet der diakonische Träger einen Printbeitrag und einen Fernsehfilm aus. Berndt hat in der Süddeutschen Zeitung das Porträt "Paul sieht Rot" über einen an Schizophrenie erkrankten jungen Mann veröffentlicht. Cöster, Absolvent der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen, ist Autor der die Langzeit-Dokumentation "Super Friede Liebe Love". Beide Preisträger erhalten je 3.500 Euro. Mit dem Themenpreis wird die Hörfunkreporterin Katharina Hübel-Gohr für ihre im "Notizbuch" auf Bayern 2 ausgestrahlte „Nah dran"-Reportage "Eltern ohne Rechte - Das extreme Leben als Pflegefamilie“ geehrt. Der Nachwuchspreis ging an Pia Ratzesberger für ihren in der Süddeutschen Zeitung erschienenen Text "Lieber Gott, gib uns Platz". Die Preisverleihung findet am 26. März beim Bayerischen Rundfunks statt. Das Preisgeld die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Curacon, die Bruderhilfe Pax Familienfürsorge sowie die Evangelische Bank.