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Hessen

Paritätischer kritisiert fehlende Lehrerstellen für Inklusion



Zum Schulbeginn in Hessen am 13. August bemängelt der Paritätische Wohlfahrtsverband fehlende Lehrerstellen für Inklusion behinderter Kinder an Regenschulen. Dabei bezieht sich der Verband auf eine Mitteilung des hessischen Kultusministeriums vom Juni, in der von 58 neuen Lehrerstellen in diesem Bereich die Rede ist. Angesichts der "kontinuierlich steigenden" Anzahl der Schüler mit Behinderungen müsse es aber deutlich mehr Lehrerstellen geben, teilte der Verband am 8. August in Frankfurt am Main mit.

Das Kultusministerium Hessen wies die Kritik zurück. Stefan Löwer vom hessischen Kultusministerium sagte gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd), dass es für das kommende Schuljahr sogar mehr als die 58 neuen Lehrerstellen für Inklusion geben werde. Die Anzahl der Lehrerstellen richtet sich Löwer zufolge an die Bedarfszahl, d.h. an die Anzahl der Kinder mit Förderbedarf. Diese habe sich in den vergangenen Wochen noch einmal erhöht, sodass es weitere Stellen geben werde. Die Herausforderung liegt nach den Worten von Löwer darin, diese Stellen auch tatsächlich personell besetzen zu können.

Der Paritätische verwies auf eine Abfrage der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" von Juli, bei der die Inklusionsquote im Schuljahr 2016/17 in Hessen nur bei 26,8 Prozent lag. Damit bildet dem Bericht zufolge Hessen im bundesweiten Vergleich das Schlusslicht bei der Inklusion von Schülern mit Förderbedarf.


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