Ausgabe 25/2017 - 23.06.2017
Halle (epd). Mit einem Festgottesdienst ist der mitteldeutsche Diakoniechef Eberhard Grüneberg am 16. Juni in Halle in den Ruhestand verabschiedet worden. Zum anschließenden Empfang im Stadthaus waren rund 300 Gäste geladen, darunter Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und sein Thüringer Amtskollege Bodo Ramelow (Linke).
Haseloff würdigte die Arbeit von Grüneberg und dankte ihm für seinen "unermüdlichen Einsatz". Grüneberg habe nicht nur die Diakonie und die Evangelische Kirche Mitteldeutschlands geprägt, er habe den sozialen und mitmenschlichen Charakter des gesamten Gemeinwesens verteidigt.
Eberhard Grüneberg wurde am 17. Dezember 1955 in Holzthaleben in Thüringen geboren. Er absolvierte zunächst eine Berufsausbildung zum Schriftsetzer und arbeitete unter anderem in Heiligenstadt in einer Buchdruckerei und in Weimar beim "Thüringer Tageblatt" und der Kirchenzeitung "Glaube und Heimat". Nach einem Theologie-Studium in Jena arbeitete er fast elf Jahre als Pfarrer in der Dorfgemeinde Rüdersdorf bei Gera. Von 2000 bis 2004 war er Leiter und Hauptgeschäftsführer des Diakonischen Werkes der Thüringer Landeskirche, anschließend Vorstandsvorsitzender der Diakonie Mitteldeutschland, dem mit 30.000 Mitarbeitern und mehr als 1.700 Einrichtungen größten Wohlfahrtsverband in den ostdeutschen Bundesländern.
Offiziell geht Oberkirchenrat Grüneberg zum 30. Juni in den Ruhestand. Zu seinem Nachfolger wurde bereits der bisherige Dresdner Stadtmissionschef Christoph Stolte gewählt.