sozial-Politik

Nordrhein-Westfalen

Präventionsprojekt "Kein Kind zurücklassen" wird ausgeweitet



Nordrhein-Westfalen weitet sein Präventionsprogramm "Kein Kind zurücklassen" deutlich aus. An der Landesinitiative beteiligen sich ab sofort weitere 22 Kommunen, wie das NRW-Familienministerium am 12. Januar in Düsseldorf mitteilte. Zusammen mit 18 Städten und Gemeinden aus dem 2012 gestarteten Modellvorhaben umfasst das Netzwerk jetzt 40 Teilnehmer. Dadurch werden 60 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen erreicht.

Familienministerin Christina Kampmann (SPD) sagte, die Landesregierung setze nun ihr Versprechen um, dass alle Kommunen in Nordrhein-Westfalen von den positiven Erfahrungen der Modellphase profitieren sollten. Unter den neuen Kommunen befinden sich die acht kreisfreien Städte Aachen, Bochum, Bottrop, Herne, Köln, Krefeld, Leverkusen und Mülheim. Daneben beteiligen sich die acht Kreise Coesfeld, Euskirchen, Herford, Lippe, Recklinghausen, Siegen-Wittgenstein, Steinfurt sowie der Rheinisch-Bergische Kreis. Auch sechs kreisangehörige Städte sind nun Teil der Landesinitiative: Ahlen, Brühl, Dinslaken, Gummersbach, Monheim und Neuss.

Die Initiative "Kein Kind zurücklassen" setzt laut Ministerium auf eine Politik der Vorbeugung, die allen Kindern gleiche Chancen auf ein gutes Aufwachsen, auf Bildung und auf gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen soll - unabhängig von ihrer sozialen Herkunft und vom Geldbeutel ihrer Eltern. Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, aber auch Kitas, Schulen, Sportvereine, Jugendämter, Ärzte, die Polizei sollen dabei systematisch zusammenarbeiten. Das fängt schon bei der Schwangerschaft an und geht bis zum Eintritt in das Berufsleben.

Die Landesregierung verspricht, dass bis 2020 alle interessierten Kommunen aus Nordrhein-Westfalen Teil des Netzwerks werden können. Jede neue Kommune erhält eine jährliche Förderung in Höhe von 30.000 Euro zur Koordinierung der Präventionsarbeit vor Ort.


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