Ausgabe 46/2016 - 18.11.2016
Frankfurt a.M. (epd). Der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD) hat sein 20-jähriges Bestehen im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung gefeiert. Am 11. November seien rund 100 Vorstände und Geschäftsführer diakonischer Träger und Einrichtungen in Frankfurt am Main zusammengekommen, teilte der Verband in Berlin mit. Diakonie-Präsident Ulrich Lilie würdigte den Zusammenschluss als einen "geschätzten Impulsgeber für viele diakonische und sozialpolitische Themen".
Vorstandsvorsitzender Christian Dopheide sagte, der Verband biete eine Plattform für innovative Ideen und zur Förderung einer fairen Sozialpartnerschaft, um diakonische Flächentarife langfristig zu erhalten.
Laut VdDD wurde bei einer Podiumsdiskussion die Zukunft sozialer Dienstleistungen aus Sicht der Gesellschaft, der Kunden und der Mitarbeitenden reflektiert. Carsten Knop, Ressortleiter für Wirtschaft und Unternehmen der "Franfurter Allgemeinen Zeitung", warnte in seinem Vortrag, Unternehmen wie IBM oder Google stünden schon bereit, um neue Geschäftsfelder im sozialen Bereich zu erschließen.
Der geschäftsführende Institutsleiter des Fraunhofer Institus für Arbeitswirtschaft und Organisation, Wilhelm Bauer, sagte, eine Personalintensität wie im heutigen Gesundheitssystem sei im Jahr 2030 nicht mehr möglich. Als Grund nannte er den demographischen Wandel. Der Fachkräftemangel könne aber durch Automatisierung und Digitalisierung aufgefangen werden, sagte der Experte.
Nach eigenen Angaben vertritt der VdDD als diakonischer Bundesverband Interessen von mehr als 180 Mitgliedsunternehmen und fünf Regionalverbänden mit mehr als 400.000 Beschäftigten.