Ausgabe 42/2016 - 21.10.2016
Bielefeld/Dortmund (epd). In einem Modellprojekt wird in Ostwestfalen die Weiterentwicklung von Pflegeheimen zu pflegerischen Dienstleistungszentren im Stadtteil erprobt. An dem Vorhaben sind die Arbeiterwohlfahrt, die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, das Evangelische Johanneswerk sowie die Städte Bielefeld und Herford und die Universität Bielefeld beteiligt, wie das Alters-Institut des Johanneswerks am 17. Oktober in Dortmund mitteilte.
Das Institut ist Träger des auf drei Jahre angelegten Projekts "Pflege stationär - Weiterdenken!" Dabei sollen Zukunftsmodelle entwickelt und deren Praxistauglichkeit untersucht werden.
Pflegeheime sollten künftig pflegerische, gesundheitsbezogene und soziale Dienstleistungen und Angebote unter einem Dach vereinen. Damit würden nicht nur Heimbewohner, sondern auch zu Hause lebende Menschen erreicht, hieß es weiter. Die bisherigen Angebote in diesen Bereichen hätten nur selten Berührungspunkte oder Schnittstellen. Sie stünden meist isoliert da und seien "nicht immer optimal am Bedarf" der Bevölkerung ausgerichtet, sagte der Geschäftsführer des Alters-Institutes, Bodo de Vries.
Das Modellprojekt "Pflege stationär - Weiterdenken!" wird den Angaben zufolge mit einer Million Euro von der Stiftung Wohlfahrtspflege des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt. Vier Pflege-Einrichtungen nehmen teil: aus Bielefeld das Frieda-Nadig-Haus, das Altenzentrum Baumheide (beide Arbeiterwohlfahrt) und das Pflegezentrum am Lohmannshof (Bethel) sowie aus Herford das Johannes-Haus des Evangelischen Johanneswerks.