sozial-Branche

Senioren

BAGSO: UN-Konvention zum Schutz Älterer prüfen



Zum "Internationalen Tag der älteren Menschen" am 1. Oktober hat die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) angeregt, die Ausarbeitung einer UN-Konvention zum Schutz der Rechte älterer Menschen zu prüfen.

In ihrer Stellungnahme zum Abschlussbericht der von den Vereinten Nationen eingesetzten Unabhängigen Expertin für die Menschenrechte Älterer schließt sich der Dachverband dieser zentralen Forderung an.

Eine Ausgangsbasis könne die "Interamerikanische Konvention zum Schutz der Menschenrechte Älterer" von 2015 sein, hieß es. Gerade für Schwellen- und Entwicklungsländer könne ein solches spezifisches Instrument eine wichtige Grundlage zur Festschreibung von Grundrechten auf nationaler Ebene sein. Aber auch für Industrieländer wie Deutschland benennt die Erklärung einige Bereiche, in denen der rechtliche Schutz älterer Menschen ausgebaut werden sollte.

Eine Definition des alten Menschen ab einem bestimmten Lebensalter, wie sie die Interamerikanische Konvention vorsieht, hält die BAGSO allerdings für kontraproduktiv. Es könne nicht gewollt sein, dass sich etwa eine pflegebedürftige Person nur deshalb nicht auf die Konvention berufen könne, weil er oder sie die Altersgrenze noch nicht erreicht hat, betont die Organisation.

Thomas Beyer, Chef der bayerischen Arbeiterwohlfahrt, erinnerte daran, vielen älteren Menschen Altersarmut drohe, wenn das Rentenniveau weiter abgesenkt werde. Das Image der Rentenversicherung leide zunehmend. Das Niveaus solle 2030 auf 43 Prozent absinken. "Ob dass das Ende der Fahnenstange ist oder ob es zu einer weiteren Absenkung kommen könnte, das ist ungewiss", sagte Beyer: „Die Politik wird sich daran messen lassen müssen, ob und wie sie es schaffen wird, Armut zu bekämpfen. Andernfalls kann von gelungener Sozialpolitik nicht die Rede sein.“


« Zurück zur vorherigen Seite


Weitere Themen

Diakonie fordert Aufnahme von Flüchtlingen aus Griechenland und Italien

Die Diakonie Hessen hat dazu aufgerufen, Flüchtlinge aus den EU-Ankunftslagern in Griechenland und Italien aufzunehmen. Die Situation der in den Küstenländern gestrandeten und immer öfter inhaftierten Flüchtlinge sei menschenunwürdig, teilte die Diakonie am 30. September in Frankfurt am Main mit.

» Hier weiterlesen

Innere Mission schreibt erneut Journalistenpreis aus

Die Innere Mission München schreibt zum 17. Mal ihren Karl-Buchrucker-Preis für Medienschaffende aus. Gesucht werde Beiträge aus den Bereichen Print, Hörfunk, Fotografie, Fernsehen und Online, die sich in besonderer Weise mit sozialen und diakonischen Themen beschäftigen, wie das evangelische Sozialwerk am 5. Oktober mitteilte. Die Preisverleihung findet am 20. März 2017 in München statt. Schirmherr ist der frühere Bundespräsident Roman Herzog.

» Hier weiterlesen

Stiftungen erhalten Qualitätssiegel

Die Plansecur-Stiftung aus Kassel ist am 5. Oktober in Berlin mit dem Qualitätssiegel für gute Treuhandstiftungsverwaltung ausgezeichnet worden. Die vom Bundesverband Deutscher Stiftungen verliehene Auszeichnung wurde 2014 ins Leben gerufen, um Transparenz und Qualität im Sektor der Verwaltungen von Treuhandstiftungen zu fördern, teilte die Plansecur-Stiftung mit. Auch die CaritasStiftung im Erzbistum Köln hat das Siegel erhalten.

» Hier weiterlesen