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Ulla Schmidt (SPD) ist in ihrem Amt als Bundesvorsitzende des Behindertenverbandes Lebenshilfe bestätigt worden. Etwa 400 Delegierte aus ganz Deutschland hätten die frühere Bundesgesundheitsministerin am 17. September mit großer Mehrheit für weitere vier Jahre gewählt. Die 67-Jährige setzt den Schwerpunkt ihres Engagements auf eine Verbesserung des Bundesteilhabegesetzes. Schmidt ist Lehrerin für Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt Rehabilitation lernbehinderter und erziehungsschwieriger Kinder. Sie ist Mitglied der Lebenshilfe in ihrer Heimatstadt Aachen. Die Vereinigung versteht sich als Selbsthilfeorganisation für Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Angehörigen.

Jasmina Heritani wurde am 17. September mit dem Preis der Deutschen Kindergeldstiftung ausgezeichnet. Die Kulturwissenschaftlerin hat das Projekt "Syrische Lehrer an Bremer Schulen" initiiert. Geflüchtete Lehrer unterrichten dabei Flüchtlingskinder stundenweise. Allein an Bremer Schulen müssen derzeit rund 2.500 Flüchtlingskinder zusätzlich unterrichtet werden. Die Aktion unterstütze die Kinder in hervorragender Weise und entlaste so Lehrer und Schüler, sagte Stiftungsrat Andreas Hüchting. Künftig soll gemeinsam mit der Universität Göttingen ein differenziertes Fortbildungsprogramm für geflüchtete Lehrer entwickelt werden. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

Alexander Bart ist seit dem 1. September neuer Geschäftsführer des Pflegedienstleisters Charleston Holding. Der 51-Jährige folgt auf Norbert Dietz, der das Unternehmen seit der Gründung im Jahr 2014 führte. Bart war zuvor Geschäftsführer des Seniorenpflege-Unternehmens Orpea Deutschland, eines Tochterunternehmens der französischen Orpea Gruppe. Die Charleston Holding ist eine GmbH mit Sitz in Füssen im Allgäu. Sie betreibt bundesweit 22 Wohn- und Pflegezentren, sowie Tagespflegeeinrichtungen und ambulante Dienste. Das Unternehmen hat 1.500 Mitarbeiter.

Mussie Zerai wurde am 17. September mit dem Menschenrechtspreis der Stiftung Pro Asyl ausgezeichnet. Der eritreische Geistliche setzt sich für Flüchtlinge in Seenot ein und hat nach Schätzungen der italienischen Küstenwache Tausenden Menschen das Leben gerettet. Der katholische Priester dolmetschte in lybischen Gefängnissen und wurde so unter Migranten bekannt, die auf die Überfahrt nach Europa warteten. Wenn sie in Seenot gerieten, riefen sie Zerai an und der Eritreer meldete die Boote bei der italienischen Küstenwache. So entstand 2006 seine Hilfsorganisation "Agenzai Habeshia".

Rainer Boeck ist seit dem 15. September Diözesanbeauftragter für Flucht Asyl und Integration im Erzbistum München. Er folgt auf Elke Hümmler, die weiterhin das Ressort Caritas und Beratung leitet. Boeck hat sich bereits in seiner Zeit als Diözesan- und Landespräses des Kolpingwerks von 2000 bis 2010 mit Fragen von Flucht, Asyl und Integration befasst. Von 2010 bis 2016 war der 63-Jährige Leiter des Bildungszentrums Kardinal-Döpfner-Haus in Freising. Als Diözesanbeauftragter soll er nun unter anderem Workshops und Fachtage zu den Themen Flucht, Asyl und Integration organisieren und ein entsprechendes Forschungsprojekt an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt koordinieren.

Oliver Rast hat am 17. September den Fritz-Bauer-Preis der Humanistischen Union für die bundesweite Gefangenen-Gewerkschaft entgegengenommen. Rast ist Sprecher der Gewerkschaftsinitiative. Die Auszeichnung würdige die Bemühungen um angemessene Standards in der Gefangenenarbeit, teilte die Bürgerrechtsvereinigung mit. Die 2014 gegründete Gewerkschaft setzt sich für die Anwendung des gesetzlichen Mindestlohns für arbeitende Gefangene, für deren Teilnahme an der gesetzlichen Sozialversicherung und ihre volle Gewerkschaftsfreiheit ein. Gegen große Widerstände in den Justizvollzugsanstalten hätten die Initiatoren vor zwei Jahren versucht, die kollektiven Arbeitnehmerrechte der derzeit etwa 45.000 inhaftierten Beschäftigten in Deutschland zu stärken, begründete die Humanistische Union ihre Entscheidung.

Stephanie Aeffner (40) soll neue Behindertenbeauftragte von Baden-Württemberg werden. Die Sozialpädagogin und Rollstuhlfahrerin würde damit Nachfolgerin von Gerd Weimer (68), dessen Amtszeit nach fünf Jahren endet. Bevor Aeffner das Amt offiziell antreten kann, muss die Personalie noch von der Landesregierung bestätigt werden. Aeffner wird damit der erste behinderte Mensch, der das Amt des Landes-Behindertenbeauftragten ausübt. Sie gehört dem Landesvorstand der Grünen an.

Johannes Kottke (48) wechselt in den Vorstand des christlichen Gesundheitskonzerns Agaplesion (Frankfurt a.M.). Er übernimmt dort ab Frühjahr 2017 den Bereich Personal. Der Jurist ist seit 2011 Prokurist und Bereichsleiter Personal bei der Sana Kliniken AG. Kottke begann seine berufliche Laufbahn 1996 in der Kanzlei Strauch Schuster & Partner. Von 2001 bis 2008 arbeitete er für die Kabel Deutschland GmbH und war dort unter anderem als Leiter der Konzernrechtsabteilung und ab 2006 als Direktor Personalstrategie tätig. 2008 wechselte er in die Konzernleitung der Rhön-Klinikum AG.


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