sozial-Politik

Bundesregierung

Schwesig für Kinderrechte im Grundgesetz



In Berlin haben am 18. September mehrere tausend große und kleine Besucher das Weltkinderfest gefeiert. Unter dem Motto "Kindern ein Zuhause geben" hatten das Deutsche Kinderhilfswerk und Unicef Deutschland dazu aufgerufen, die Rechte und Bedürfnisse aller Kinder mehr in den Fokus von Politik und Gesellschaft zu stellen.

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) forderte, dafür Sorge zu tragen, dass die Rechte der Kinder beachtet werden, "egal wo sie aufwachsen und herkommen, wie alt sie sind, wie sie aussehen oder welcher Religion sie angehören". Schwesig sprach sich dafür aus, Kinderrechte ins Grundgesetz aufzunehmen. Dort seien sie bislang nicht hinreichend berücksichtigt.

Es gebe Defizite bei den Bildungschancen für von Armut betroffene Kinder, mahnte zudem der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes, Thomas Krüger. Das Kinderrecht auf Spiel, Freizeit und Erholung und sowie die Versorgung und Integration von Flüchtlingskindern werde nur mangelhaft umgesetzt. "Daneben müssen aber auch Eltern in Deutschland besser unterstützt werden, ihren Kindern ein Zuhause geben zu können, das ihre vielfältigen Fähigkeiten und Begabungen fördert", so Krüger.

"Alle Kinder in Deutschland haben das Recht, geschützt aufzuwachsen und gefördert zu werden – auch Flüchtlingskinder", betonte zudem Heike Maria von Joest, Mitglied des deutschen Komitees für Unicef. Das Weltkindertagsfest in Berlin ist den Angaben zufolge das größte nichtkommerzielle Kinderfest in Deutschland. Es war die bundeszentrale Hauptveranstaltung zum Weltkindertag am 20. September.


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