sozial-Politik

Nordrhein-Westfalen

Ministerin: Menschen mit Demenz nicht ausgrenzen



Die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) hat zu mehr Integration von demenzkranken Menschen aufgerufen. Durch eine aktive Teilnahme im Alltag könne die Krankheitsverlauf verzögert werden, sagte Steffens am 23. Juni in Schwerte. "Menschen mit Demenz gehören in die Mitte der Gesellschaft, nicht ausgegrenzt", unterstrich die Ministerin. Viele Menschen hätten noch nicht gelernt, mit Demenzbetroffenen umzugehen. Diese sollten so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung leben können.

Demenzerkrankungen ließen sich zwar nicht verhindern, der Ausbruch der Krankheit könne jedoch verzögert werden, sagte Steffens. Zur Prävention gehörten Bewegung, geistige Aktivität, gesunde Ernährung und soziale Kontakte. Risikofaktoren seien hingegen Diabetes, Bluthochdruck und Rauchen. Neben Aufklärung zum Thema Demenz soll deshalb auch die Gesundheitskompetenz der Menschen in NRW verbessert werden.

Der Umgang mit Demenz sei eine große Herausforderung für die gesamte Gesellschaft, sagte Steffens auf der Jahrestagung der Landesinitiative Demenz-Service NRW. In Nordrhein-Westfalen leben laut Gesundheitsministerin rund 300.000 Menschen mit Demenz. Bis zum Jahr 2013 wird die Zahl Prognosen zufolge auf 450.000 steigen.


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