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Sayn-Wittgenstein mit Deutschem Pflegepreis ausgezeichnet




Friederike zu Sayn-Wittengenstein
epd-bild/Hochschule Osnabrück
Friederike zu Sayn-Wittgenstein wurde für ihre "enormen Verdienste für das Hebammenwesen" mit dem Deutschen Pflegepreis geehrt. Die Osnabrücker Wissenschaftlerin erhielt die undotierte Auszeichnung am 10. März auf dem Deutschen Pflegetag.

Mit Sayn-Wittgenstein werde auch eine ganze Berufsgruppe gewürdigt, die gerade in der heutigen Zeit eine starke Stimme brauche, sagte die rheinland-pfälzische Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) in der Laudatio.

Der Deutsche Hebammenverband würdigte Sayn-Wittgestein als Wegbereiterin der Hebammen-Wissenschaft. Die 54-Jährige übernahm im Jahr 2000 als erste Hebamme in Deutschland einen Lehrstuhl für Pflege- und Hebammenwissenschaften. Sie sei eine "Leitfigur des Hebammenwesens und hat unseren Berufsstand durch ihre Forschungen und Erkenntnisse maßgeblich geprägt", würdigte der Verband.

Die Forscherin arbeitete zunächst als Hebamme, bevor sie in den USA Pflege- und Gesundheitswissenschaften studierte. 1999 promovierte sie in Harvard. Seit 2009 lehrt sie an der Hochschule Osnabrück. Seit 2015 sitzt Sayn-Wittgenstein im Wissenschaftsrat, der die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung berät.

Die Preisträgerin selbst sieht mit Sorge, dass sich Arbeitsbedingungen für Hebammen weiter verschlechtern. Sie verwies auf die Zusammenlegung geburtshilflicher Abteilungen, die Arbeitsverdichtung und die erhöhte Haftpflicht. Der Deutsche Pflegepreis wird seit 1999 an verdiente Persönlichkeiten verliehen.


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