sozial-Politik

Bundesbehörde

Sozialleistungen ab Jahresmitte nur für registrierte Asylbewerber



In Deutschland sollen ab etwa Mitte des Jahres nur noch registrierte Asylbewerber mit einem speziellen Flüchtlingsausweis Sozialleistungen erhalten und Wohnungen zugewiesen bekommen. Dazu werden bis zur Jahresmitte bundesweit 24 neue Ankunftszentren für Flüchtlinge in allen Bundesländern eingerichtet, wie der Leiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Frank-Jürgen Weise, am 4. März im saarländischen Lebach ankündigte.

Weise nahm in Lebach zusammen mit dem saarländischen Innenminister Klaus Bouillon (CDU) ein modellhaftes neues Ankunftszentrum für Flüchtlinge in Betrieb, in dem die Abwicklung von Asylverfahren innerhalb von 48 Stunden möglich sein soll. Dazu werden die eintreffenden Asylbewerber mit ihren vorhandenen Ausweispapieren, Fotos per Digitalkamera und Fingerabdrücken registriert. Ein ähnliches Zentrum war im Februar in Paderborn in Betrieb genommen worden.

Bislang dauerten die Verwaltungsakte für Asylbewerber in Deutschland im Schnitt 5,6 Monate, im Saarland 2,1 Monate, sagte Bouillon. «Für diejenigen, die aus sicheren Herkunftsländern zu uns kommen, können ebenso schnell aufenthaltsbeendende Maßnahmen herbeigeführt werden», betonte der Innenminister.

Das neue Ankunftszentrum im Saarland sieht ferner vor, dass eintreffende Flüchtlinge künftig schon bei der Ankunft nach ihren beruflichen Qualifikationen und Nachweisen gefragt werden, um sie später leichter in den Arbeitsmarkt integrieren zu können.


« Zurück zur vorherigen Seite

Weitere Themen

Erwerbstätige arbeiteten 2015 rund 59 Milliarden Stunden

In deutschen Betrieben wurde im Jahr 2015 so viel gearbeitet wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Der Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt ging 2015 weiter, das Arbeitsvolumen lag auf dem höchsten Stand seit 1992, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg am 8. März mitteilte. Die Erwerbstätigen arbeiteten insgesamt rund 59 Milliarden Stunden. Das entspricht einem Plus von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

» Hier weiterlesen

Bordsteine für Gehbehinderte per Handy-App absenken

In Deutschland leben immer mehr alte Menschen. Doch der öffentliche Raum in Städten und Dörfern ist meist nicht für gebrechliche Menschen gestaltet. Ein Projekt des Bundesforschungsministeriums sucht nach Lösungen.

» Hier weiterlesen

Rauchen für Frauen besonders schädlich

Rauchen birgt für Frauen nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung größere Gesundheitsrisiken als für Männer. Studien zeigten, dass Frauen sensibler auf die giftigen Substanzen des Tabakrauchs reagierten als Männer, erklärte die Behörde am 3. März in Köln. So hätten sie ein erhöhtes Risiko für Atemwegserkrankungen und Osteoporose. Starke Raucherinnen könnten zudem einer US-Studie zufolge fast zwei Jahre früher in die Wechseljahre kommen als Nichtraucherinnen.

» Hier weiterlesen