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Interkulturelle Woche stellt Flüchtlinge in Fokus



Der Umgang mit Flüchtlingen und Asylfeindlichkeit ist ein Schwerpunktthema der bundesweiten Interkulturellen Woche Ende September. Das Motto "Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt." zeige, dass die Zivilgesellschaft stark sei und sich gegen Einfalt durchsetzen werde, sagte die Vorsitzende des Ökumenischen Vorbereitungsausschusses, Gabriele Erpenbeck, am 19. Februar in Magdeburg. Einfache Lösungen gebe es nicht beim Umgang mit den Folgen von Krieg und Vertreibung.

Die breite Bewegung der Solidarität mit Flüchtlingen in Deutschland halte nach wie vor an, "obwohl sich der politische Wind dreht", betonte Erpenbeck. Deshalb solle die Interkulturelle Woche auch dazu ermutigen, die großen Herausforderungen anzunehmen. Respekt und Anerkennung seien die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben und den Dialog der Religionen.

Zudem kritisierte sie die Zurückweisung von Flüchtlingen an den europäischen Grenzen. Ein Rückfall in nationalistische Kleinstaaterei werde zum Zerfall der Europäischen Union führen, warnte die Beraterin der Migrationskommission der katholischen Deutschen Bischofskonferenz.

Zur 41. Interkulturellen Woche finden bundesweit vom 25. September bis 1. Oktober rund 4.500 Einzelveranstaltungen statt. Beteiligt sind Kirchengemeinden, Sozialverbände, Kommunen, Migrantenorganisationen, Gewerkschaften und Initiativen in mehr als 550 Orten.


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