sozial-Branche

Wittekindshof

"Mehr Arbeitsplätze für behinderte Menschen schaffen"



Der Vorstandssprecher des Wittekindshofes, Pfarrer Dierk Starnitzke, hat mehr Anstrengungen angemahnt, um behinderte Menschen in Arbeit zu bringen. «Arbeit gehört zu einem menschenwürdigen Leben dazu», sagte Starnitzke beim traditionellen Aschermittwochsempfang am 10. Februar in Bad Oeynhausen. Voraussetzung für eine Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderungen sei eine spezielle Ausbildung und Berufsvorbereitung.

Nordrhein-Westfalen biete bislang als einziges Bundesland einen Sonderweg, dass auch diese Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen arbeiten könnten, lobte Starnitzke. Ein solcher Sonderweg dürfe nicht durch das auf Bundesebene verhandelte Bundesteilhabegesetz erschwert werden.

An die Wirtschaft appellierte Starnitzke, mehr behinderte Arbeitnehmer einzustellen, anstatt die Ausgleichsausgabe zu zahlen. Die Abgabe müssen Betriebe zahlen, die nicht die gesetzlich vorgeschriebene Mindestanzahl von behinderten Arbeitnehmern beschäftigen. Damit Teilhabe am Arbeitsleben außerhalb der Werkstatt gelingt, sei eine individuelle Förderung der behinderten Menschen sowie finanzielle und fachliche Unterstützung der Arbeitgeber nötig, forderte der Wittekindshof-Chef.

Der Anteil der Beschäftigten mit schwerer Mehrfachbehinderung beträgt im Wittekindshof nach Starnitzkes Worten rund 44 Prozent. Die 1887 gegründete Stiftung mit Sitz in Bad Oeynhausen beschäftigt nach eigenen Angaben rund 3.200 Mitarbeiter.


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