Nordrhein-Westfalen hat im Internet erstmals eine Website mit Informationen zur Intergeschlechtlichkeit freigeschaltet. Eltern, Lehrkräfte, medizinisches Fachpersonal oder auch Medienvertreter können sich unter https://inter-nrw.de über das Thema informieren, wie das NRW-Familienministerium am 14. Februar in Düsseldorf mitteilte. Den Angaben zufolge leben in Deutschland schätzungsweise rund 160.000 intergeschlechtliche Menschen.

Das Familienministerium hat das Online-Angebot in Kooperation mit der Ruhr-Universität Bochum entwickelt. "Die Landesregierung setzt sich dafür ein, dass intergeschlechtliche Menschen selbstbestimmt leben können. Dafür braucht es in vielen Fällen aber noch Aufklärung und Sensibilisierung der Gesellschaft und eine spezifische Beratung für intergeschlechtliche Menschen", sagte NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP). Mit der Online-Plattform sei Nordrhein-Westfalen "Vorreiter im deutschsprachigen Raum".

Unter anderem informiert die Homepage darüber, was Intergeschlechtlichkeit ist und wie Eltern damit umgehen sollten, wenn ihr Kind intergeschlechtlich ist. Die Informationen sind auf Deutsch, Englisch und Türkisch sowie in leichter Sprache verfügbar.