Der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Duisburg, Pfarrer Armin Schneider, hat die Bombendrohung gegen die Duisburger Merkez-Moschee von 22. Juli scharf verurteilt. Damit habe "der rechte Terror nun auch in Duisburg sein Gesicht gezeigt", erklärte Schneider am 23. Juli. "Es braucht keine Explosionen, um ein Klima der Einschüchterung und Verängstigung zu erzeugen." Der Kirchenkreis betrachte solche Drohungen nicht nur als Angriffe auf Mitbürger, sondern auch auf das grundgesetzlich verankerte Menschenrecht auf freie Religionsausübung "und somit auf Grundwerte unserer ganzen Gesellschaft".

Der Vorstand der Duisburger Merkez-Moschee im Stadtteil Marxloh hatte nach Angaben der Duisburger Polizei am Montagmorgen eine Bombendrohung per E-Mail erhalten. Das Schreiben war mit "Combat 18" unterzeichnet. Die Polizei hatte daraufhin das Gebäude evakuiert und durchsucht, verdächtige Gegenstände wurden jedoch nicht gefunden. Der Staatsschutz ermittelt. Die rechtsextreme Terrororganisation "Combat 18" gilt als militanter Arm des in Deutschland verbotenen Neonazi-Netzwerks "Blood & Honour".