Die westfälische Präses Annette Kurschus hat nach den Terroranschlägen in Sri Lanka den Menschen vor Ort ihre Solidarität versichert. Der Zeitpunkt des Terrors sei mit dem Ostersonntag "gezielt und perfide gewählt" gewesen, erklärte die leitende Theologin am 24. April in Bielefeld. "Der Anschlag sollte die Christen zu ihrer heiligsten Zeit in ihrer stärksten Hoffnung und damit an ihrer empfindlichsten Stelle treffen." Die Sprengsätze seien am Ostermorgen explodiert, während Christen in der ganzen Welt den Sieg des Lebens über die Macht des Todes feierten und sich zum österlichen Feiern in ihren Kirchen versammelt hätten.

"Wir sind mit unseren Gedanken und Gebeten bei den Geschwistern der Methodistischen Kirche in Sri Lanka, mit der unsere westfälische Kirche über die Vereinte Evangelische Mission eine lebendige Partnerschaft verbindet", erklärte Kurschus. Das konsequente Eintreten der Partnerkirche für Frieden und Gerechtigkeit in ihrem seit Jahrzehnten von Bürgerkrieg zerrissenen Land unterstütze die westfälische Kirche seit langem. "Auch jetzt, in ihrem akuten Einsatz für die betroffenen Menschen vor Ort, können die Partner auf unsere praktische Solidarität zählen."

Bei den Anschlägen auf Kirchen und Hotels hatten Selbstmordattentäter am Ostersonntag in Sri Lanka mindestens 359 Menschen getötet und etwa 500 verletzt. Laut der Regierung in Colombo ist für die Tat eine islamistische Gruppe verantwortlich. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" hat sich zu den Anschlägen bekannt. Mehr als 70 Prozent der 22 Millionen Einwohner Sri Lankas sind Buddhisten, zwölf Prozent Hindus, zehn Prozent Muslime und gut sieben Prozent Christen.