NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat den katholischen Theologen Johann Baptist Metz aus Münster mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Metz sei ein "Theologe von Weltrang", erklärte Laschet am 15. Februart in Düsseldorf. "Er ist eine wichtige und starke Stimme in der Debatte um eine Theologie nach den Verbrechen des Holocaust und in der Frage, warum Gott das unfassbare Leid an Millionen von Menschen nicht verhinderte."

Der Ministerpräsident würdigte seinen außergewöhnlichen und prägenden Einsatz in Wissenschaft, Kirche und Gesellschaft. Metz gehöre zu den bedeutenden Wissenschaftlern einer "Theologie nach Auschwitz" und sorge als ein Streiter für den christlich-jüdischen Dialog dafür, dass dieser Diskurs von zentraler Bedeutung bleibt.

Der 90-jährige Theologe gilt als Begründer der "neuen" Politischen Theologie. Nach seinen Studien in Bamberg, Innsbruck und München und der Priesterweihe übernahm er 1963 eine Professur für Fundamentaltheologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, wo er bis 1993 lehrte.