Saarbrücken (epd). In der saarländischen Landeshauptstadt Saarbrücken leben abhängig von der Jahreszeit bis zu maximal 20 Personen freiwillig auf der Straße. "Diese Zahl ist in den letzten Jahren konstant geblieben", sagte Stadtsprecher Thomas Blug dem Evangelischen Pressedienst (epd). Städtische Streetworker und die verschiedenen Betreuungseinrichtungen wie etwa AWO oder Diakonisches Werk kontaktierten diese Obdachlosen regelmäßig. "Ihnen werden auch regelmäßig Wohnungsangebote gemacht, bei Bedarf auch vorübergehende wie die Notschlafstelle", betonte er.
Zu den wesentlichen nicht-städtischen Institutionen für Obdachlose in Saarbrücken zählen der Stadt zufolge das Bruder-Konrad-Haus (62 Plätze), die Herberge zur Heimat (25 Plätze), das Übergangswohnheim für Strafhaftentlassene (8 Plätze) und das Elisabet-Zillken-Haus (16 Plätze). Zudem gebe es noch ambulante und halbstationäre Einrichtungen wie etwa die Wärmestube, der Kältebus und "Ingo's kleine Kältehilfe".
Bahnhöfe werden dem Leiter des Bahnhofsmanagements Saarbrücken, Martin Landegl, zufolge grundsätzlich nicht als Übernachtungsmöglichkeit geöffnet. "Bei großer Kälte wird dies jedoch fallweise ermöglicht", betonte er. Die Diakonie Saar als mit dem Caritasverband für Saarbrücken und Umgebung verantwortlicher Träger der Bahnhofsmission erklärte, dass die Bahnhofsmission Gäste generell an andere soziale Einrichtungen und besonders im Winter auch an Schlafstellen vermittele.